Die Spielzeit 2019/2020 am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Ausgewählte Höhepunkte am Kleinen und Großen Haus

Am 9. Mai 2019 haben Generalintendant Michael Schulz und Giuseppe Spota, Direktor der MiR Dance Company Gelsenkirchen, traditionell gemeinsam mit Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski das Programm der kommenden Spielzeit am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen vorgestellt. Da das neue Spielzeitheft zur gleichen Zeit online gestellt wurde, ist eine detaillierte Vorstellung des Programms an dieser Stelle obsolet. Es gibt daher lediglich eine kleine kommentierte Nachlese ausgewählter Höhepunkte am Kleinen und Großen Haus.

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen


„Frau Luna“ (Premiere: 5. Oktober 2019, Kleines Haus)

„Frau Luna“ – Musik: Paul Lincke; Libretto: Heinz Bolten-Baeckers; Arrangement: Henning Hagedorn und Matthias Grimminger; Textneufassung, Inszenierung: Thomas Weber-Schallauer; Choreografie: Bridget Petzold; Bühne: Christiane Rolland; Kostüme: Yvonne Forster; Video: Volker Köster; Dramaturgie: Anna Chernomordik; Musikalische Leitung: Bernhard Stengel. Darsteller: Sebastian Schiller (Fritz Steppke, Computerenthusiast und Gründer eines Start-up-Unternehmens), Joachim Gabriel Maaß (Pannecke, Hausmeister/Theophil, Haushofmeister auf dem Mond), Patricia Pallmer (Lämmermeier, Modedesigner), Christa Platzer (Mathilde Pusebach, Fritz Steppkes Vermieterin), Ava Gesell (Marie Pusebach, genannt Mieze, Mathilde Pusebachs Nichte und Verlobte von Fritz), Anke Sieloff (Frau Luna, Herrin des Mondes), Dongmin Lee (Stella, Lunas Zofe), Martin Homrich (Prinz Sternschnuppe), Lina Hoffmann (Mondgroom), Alfia Kamalova (Venus), Vivien Lacomme (Mars), Pauline Dorra, Nele Koschany, Chiara Patronaggio, Connor Rittgen, Pia Rühland, Lara Schulte, Louisa Skowron (Space-Cops). Uraufführung: 1. Mai 1899, Apollo-Theater, Berlin. Premiere: 5. Oktober 2019, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Matthias Grimminger und Henning Hagedorn sorgen für die Arrangements, die der burlesk-phantastischen Ausstattungs­operette von Paul Lincke ihren ursprünglichen, verrucht-jazzigen Klang der Roaring Twenties zurückgeben sollen. Mit neuen Dialogen von Thomas Weber-Schallauer wird „Frau Luna“ im Kleinen Haus aufgeführt.


„Jesus Christ Superstar“ (Wiederaufnahme: 18. Oktober 2019, Großes Haus)

Jesus Christ Superstar“ – nach dem Neuen Testament; Musik: Andrew Lloyd Webber; Liedtexte: Tim Rice; Buch: Tom O´Horgan; Regie: Michael Schulz; szenische Einstudierung: Rahel Thiel; Choreografie: Paul Kribbe; Bühne: Kathrin-Susann Brose; Kostüme: Kathrin-Susann Brose nach Klaus Bruns; Dramaturgie: Anna Grundmeier; Musikalische Leitung: Heribert Feckler. Darsteller: Ruud van Overdijk (Judas Iskariot), Henrik Wager/Nikolaj Alexander Brucker (Jesus von Nazareth), Dionne Wudu/Peti van der Velde (Maria Magdalena), Joachim Gabriel Maaß (Kaiphas), Ingo Schiller/Adrian Kroneberger (Annas), Sebastian Schiller (Simon Zelot), Edward Lee/Lars-Oliver Rühl (Pontius Pilatus), Tobias Glagau (Petrus), Rüdiger Frank Anke Sieloff/Hedi Mohr (Herodes), Georg Hansen, John Lim (Priester), Faye Anderson, Ilenia Azzato, Lisandra Bardél, Sophie Blümel, Maria Einfeldt, Julia Heiser (Soul Girls). Uraufführung: 12. Oktober 1971, Mark Hellinger Theatre, New York. Deutsche Erstaufführung: 18. Februar 1972, Halle Münsterland, Münster. Premiere: 23. Dezember 2017, Wiederaufnahme 18. Oktober 2019, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

„Jesus Christ Superstar“ zeichnet die letzten sieben Tage im Leben von Jesus von Nazareth aus der Perspektive von Judas Iskariot nach und gipfelt in seiner Kreuzigung. Daher dürfte die Handlung wohl jedem Theaterbesucher – zumindest in Ansätzen – bekannt sein. Man darf jedoch keinesfalls eine wahrheitsgemäße Wiedergabe der Passionsgeschichte erwarten. Bereits bei der Veröffentlichung als Konzeptalbum im Jahr 1970 sorgte die Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“ wegen ihrer Thematik für Aufsehen. Im Mittelpunkt steht die konflikt- und spannungsreiche Beziehung zwischen Jesus und seinem ursprünglich treuen Freund und Jünger Judas, der zum Verräter werden muss.


„Fifty-Fifty Vol. 3 – Die Wunschkonzert-Show“ (Premiere: 8. März 2020, Kleines Haus)

„Fifty-Fifty Vol. 3 – Die Wunschkonzert-Show“ – Konzeption, Entwicklung, Szenische Einrichtung und Moderation: Carsten Kirchmeier; Dramaturgie: Anna Chernomordik; Musikalische Leitung und Arrangements: Wolfgang Wilger. Gesangssolisten: Joachim Gabriel Maaß, Christa Platzer, Sebastian Schiller und Anke Sieloff. Assistentin: Katrin Bewer. Band: N. N. (Klavier/Gitarre), N. N. (E-Bass/Gitarre), N. N. (Schlagzeug). Premiere: 8. März 2020, Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, Kleines Haus.

In der Spielzeit 2019/2020 geht „Fifty-Fifty – Die Wunschkonzert-Show“ in die zweite „Verlängerung“. Warum auch nicht, wenn der musikalische Wahlabend beim Publikum gut ankommt!?


„Krabat“ (Uraufführung: 9. Mai 2020, Großes Haus)

„Krabat“ – nach einer sorbischen Volkssage und dem Jugendbuch von Otfried Preußler (1971); Musik: Himmelfahrt Scores und Coppelius; Lbretto: Ulf Schmidt; Inszenierung: Manuel Schmitt; Bühne: Julius Theodor Semmelmann; Kostüme: Sophie Reble; Dramaturgie: Anna Chernomordik; Musikalische Leitung: Yura Yang. Darsteller: Sebastian Schiller alias Bastille (Krabat, sorbischer Waisenjunge), Joachim Gabriel Maaß (Der Meister), Ava Gesell (Kantorka), Piotr Prochera (Tonda, Altgeselle), Martin Petschan (Juro, Geselle), Graf Lindorf (Lyschko), Max Coppella (Michael und Lobosch, Krabats Freund), Julius Warmuth (Merten), Sissy Voss (Kito), Herr Linus von Doppelschlag (Staschko), Benjamin Hoffmann (Andrusch), Bianka Drozdik (Kubo), Lina Hoffmann (Witko, Lehrjunge), Comte Caspar (Hanzo), Vivien Lacomme (Petar). Uraufführung: 9. Mai 2010, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Nach dem großen Erfolg von „Klein Zaches, genannt Zinnober“ kommen Coppelius zurück auf die Bühne des Musiktheaters im Revier. Gemeinsam mit dem Komponisten-Kollektiv „Himmelfahrt Scores“ (Jan Dvořák, Peter Häublein, Roman Vinuesa) und dem Dramatiker Ulf Schmidt soll eine Bühnenfassung von Otfried Preußlers „Krabat“ entstehen, die die Abgründe und Schaurigkeiten der Vorlage auf die Bühne bringt.

Update
„Krabat“ wurde wegen der COVID-19-Pandemie für die Spielzeit 2019/2020 abgesagt und wird womöglich in der Spielzeit 2021/2022 aufgeführt.


„Der Zigeunerbaron“ (Premiere: 6. Juni 2020, Großes Haus)

„Der Zigeunerbaron“ – nach der Novelle „Sáffi“ von Mór Jókai; Musik: Johann Strauß; Libretto: Ignaz Schnitzer; Inszenierung: Barbara Hauck, Bühne und Kostüme: Alexandre Corazzola, Dramaturgie: Stephan Steinmetz; Musikalische Leitung: Giuliano Betta. Darsteller: Petro Ostapenko (Graf Peter Homonay), N. N. (Conte Carnero, königlicher Kommissär), Khanyiso Gwenxane/Martin Homrich (Sándor Barinkay, ein junger Emigrant), Joachim Gabriel Maaß/Urban Malmberg (Kálmán Zsupán, ein reicher Schweinezüchter im Banat), Dongmin Lee (Arsena, seine Tochter), Anke Sieloff (Mirabella, die Erzieherin), Tobias Glagau (Ottokar, ihr Sohn), Almuth Herbst (Czipra, alte Zigeunerin), Bele Kumberger (Saffi, Zigeunermädchen). Uraufführung: 24. Oktober 1885, Theater an der Wien, Wien. Premiere: 6. Juni 2020, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Nach zwei Operetten in der Spielzeit 2019/2020 sollen in der Spielzeit 2020/2021 (angeblich) zwei Musicals zur Aufführung kommen.

Update
„Der Zigeunerbaron“ wurde wegen der COVID-19-Pandemie für die Spielzeit 2019/2020 abgesagt.


„Frankenstein“ (Premiere: 28. September 2019, Großes Haus)

„Frankenstein“ – nach dem Roman „Frankenstein or The Modern Prometheus“ von Mary Shelley (1818); Musik, Libretto: Jan Dvořák; Inszenierung: Sebastian Schwab; Bühne: Britta Tönne; Kostüme: Rebekka Dornhege Reyes; Puppenbau: Ingo Mewes, Karin Tiefensee, HfS „Ernst Busch“, Abt. Puppenspielkunst; Licht: Thomas Ratzinger; Ton: Marco Brinkmann; Geräusche: Johannes Kuchta; Dramaturgie: Olaf Roth; Musikalische Leitung: Giuliano Betta. Darsteller: Evi Arnsbjerg Brygmann, Bianka Drozdik, Eileen von Hoyningen Huene, Anastasia Starodubova (Das Monster), Piotr Prochera (Viktor Frankenstein), Bele Kumberger/Giulia Montanari (Elisabeth Delacey, Victor Frankensteins Verlobte), Urban Malmberg (Alois Frankenstein, Viktor Frankensteins Vater/Bauernvater/Pelzjäger), Michael Tews (Vater Delacey/Priester/Fischer/Kapitän), Tobias Glagau (Bauer/Ernst Frankenstein, Victors sieben Jahre jüngerer Bruder/junger Fischer/Maat), Sina Jacka (Sopran, Vogel/Dienstmädchen/Bäuerin), Rina Hirayama (Alt, Bauernmutter/1. Handwerker/Justine, Kindermädchen/Hochzeitsgast/Schiffsjunge), Benjamin Hoffmann (Tenor, Bauer/2. Handwerker/1. Matrose), John Lim (Bass, Bauer/3. Handwerker/Hochzeitsgesellschaft/2. Matrose). Uraufführung: 20. Mai 2018, Kampnagel, Hamburg. Premiere: 28. September 2019, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Durch die Förderung im Rahmen von NEUE WEGE durch das NRW KULTURsekretariat und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW werden ab der Spielzeit 2019/2020 vier Studierende des Studiengangs Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin (Evi Arnsbjerg Brygmann, Bianca Drozdik, Eileen von Hoyningen Huene, Anastasia Starodubova) und ein*e professionelle*r, fest am MiR engagierte*r Puppenspieler*in im Rahmen eines Puppentheater-Studios am MiR zu erleben sein. Ihren ersten Auftritt haben die Puppenspieler*innen in der Oper „Frankenstein“ (Premiere 28. September 2019, Regie Sebastian Schwab), in der eine von drei Spieler*innen geführte Puppe vorgesehen ist. Die Titel der Puppentheater-Produktionen für Kinder ab 8 Jahren (Premiere 8. Dezember 2019) und Erwachsene (Premiere 21. März 2020) wurden bisher nicht publiziert.

Update
Die Puppentheater-Produktion für Erwachsene („Winterreise“) wurde wegen der COVID-19-Pandemie für die Spielzeit 2019/2020 abgesagt.

Kommentare