„Lady Bess“ soll in St. Gallen europäische Erstaufführung feiern


„Lady Bess“ – nach den Jugendjahren der späteren Queen Elizabeth I.; Musik: Sylvester Levay; Libretto: Michael Kunze; Inszenierung: Gil Mehmert; Choreografie: Jonathan Huor; Bühne: Christoper Barreca; Kostüme: Falk Bauer; Licht: Michael Grundner; Dramaturgie: Christina Schmidl; Musikalische Leitung: Koen Schoots. Darsteller: Katia Bischoff/Anna Langner (Lady Bess, die spätere Queen Elizabeth I.), Wietske van Tongeren (Mary Tudor, die 17 Jahre ältere Halbschwester von Lady Bess, von 1553 bis 1558 Königin von England und Irland), Anton Zetterholm/Thomas Hohler (Robin Blake, junger Dichter und Musiker), Tom Zahner (Roger Ascham, Lehrer von Lady Bess), Katja Berg (Anne Boleyns Geist, die hingerichtete Mutter von Lady Bess), Kerstin Ibald (Katherina „Kat“ Ashley, Betreuerin, Erzieherin und Hofdame von Lady Bess), Gerd Achilles (Simon Renard, Diplomat), Jogi Kaiser (Stephen Gardiner, Mary Tudors Berater, Lordkanzler), Lukas Mayer (Philipp von Spanien, spanischer Kronprinz), Sander van Wissen (Horatius Swift), Markus Fetter (Buggy Ringer), Pascal Cremer (Scrag Trotter), André Bauer (Henry Bedingfield, Geheimrat von König Edward VI. und Königin Mary I.), Gabriela Ryffel (Susan Clarencieux, Hofdame und langjährige Freundin von Königin Mary I.), Patrick Adrian Stamme (Thomas Parry/Thomas Wyatt, Rebellenführer), Ulrike Figgener (Emily), Clara Mills-Karzel (Katharina von Aragon, Mary Tudors Mutter), Veronika Hammer (Hofdame), Marina Petkov (Hofdame, Dance Captain), Anna Langner (Hofdame), Thomas Höfner (Schwertträger), Timothy Roller (Priester/Henry VIII.), Florian Caspar Minnerop (Kutscher). Uraufführung: 13. April 2014, Imperial Theatre, Tokio, Japan. Premiere der neuen Fassung: 19. Februar 2022, Theater St. Gallen, Schweiz.



„Lady Bess“


Das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay soll am Theater St. Gallen europäische Erstaufführung feiern


Am 13. April 2014 von der Toho Theatrical Division am Imperial Theatre in Tokio mit Aya Hirano/Mari Hanafusa (Lady Bess) in einer Inszenierung von Shuichiro Koike uraufgeführt, hat sich das Theater St. Gallen die Rechte an der Premiere der neuen Fassung von „Lady Bess“ von Michael Kunze (Libretto) und Sylvester Levay (Musik) gesichert, die am 19. Februar 2022 im UM!BAU über die Bühne gehen soll. Wie das ursprünglich für Japan konzipierte Musical „Marie Antoinette“ von Michael Kunze und Sylvester Levay (Uraufführung 1. November 2006, Imperial Garden Theater, Tokio, Japan, Inszenierung Tamiya Kuriyama. DSE 30. Januar 2009, Musical Theater Bremen) findet „Lady Bess“ damit den Weg nach Europa. Gil Mehmert („Goethe – Das Musical“, Uraufführung 28. Juni 2021, Bad Hersfelder Festspiele; „Himmel und Kölle“, Uraufführung 29. Oktober 2020, Volksbühne am Rudolfplatz, Köln; „Das Wunder von Bern“, Uraufführung 23. November 2014, Theater an der Elbe, Hamburg), der in St. Gallen bereits die Uraufführung von „Wüstenblume“ (Uraufführung: 22. Februar 2020) mit Kerry Jean (Waris Dirie) inszeniert hat, wird erneut Regie führen.

Elizabeth Tudor (* 7. September 1533 in Greenwich, † 24. März 1603 in Richmond, vom 17. November 1558 bis 24. März 1603 Königin von England) war die Tochter von Heinrich VIII. (* 28. Juni 1491 in Greenwich; † 28. Januar 1547 im Whitehall-Palast, London) und Anne Boleyn, der zweiten Ehefrau von Heinrich VIII. und vom 1. Juni 1533 bis zu ihrer Enthauptung am 19. Mai 1536 wegen angeblichen Ehebruchs Königin von England. Elizabeth wurde nach der Hinrichtung ihrer Mutter von Heinrich VIII. für illegitim erklärt und von der Thronfolge ausgeschlossen. Ihre 17 Jahre ältere römisch-katholische Halbschwester Mary Tudor, die Tochter von Heinrich VIII. und seiner ersten Ehefrau Katharina von Aragon, ließ Elizabeth 1554 während ihrer Regentschaft aufgrund der so genannten Wyatt-Verschwörung fast ein Jahr lang inhaftieren. Am 17. November 1558 starb Mary I. („Bloody Mary“) im St James’s Palace, und nachdem sie am 6. November 1558 Elizabeth offiziell als ihre Erbin und Thronfolgerin benannt hatte, wurde Elizabeth noch am selben Tag zur Königin proklamiert. Am 15. Januar 1559 wurde sie im Alter von 25 Jahren in der Westminster Abbey zur Königin von England und Irland gekrönt. Im Musical „Lady Bess“ geht es aber nicht um die Regentschaft von Queen Elizabeth I., sondern um die junge Bess im 16. Jahrhundert, als es jede Menge politische und religiöse Intrigen gab und sie sich in den (fiktiven) jungen Dichter und Musiker Robin Blake verliebt.


Montag, 3. Januar 2022

Mit Beginn der Proben in St. Gallen haben sich auch die Hauptdarstellerinnen „geoutet“: Für die beiden Hauptrollen wurden Katia Bischoff („Na, und?“, Theater St. Gallen, Regie Ulrich Wiggers; Constance in „3 Musketiere“, Theater Magdeburg, Regie Ulrich Wiggers) als Lady Bess und Wietske van Tongeren (Grizabella in „Cats“, Ronacher, Wien; Betty Schaefer in „Sunset Boulevard“, Theater Bonn und Dortmund, Regie Gil Mehmert) als Mary Tudor verpflichtet.

Inzwischen wurde die komplette Besetzung auf der Webseite des Theaters St. Gallen publiziert (s. o.).

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