Fotoausstellung zur Mobilität bei der GHH im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte in Oberhausen-Klosterhardt
Mit der neuen Fotoausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“, die vom 24. Juni 2022 bis 4. Juni 2023 zu sehen ist, präsentiert das LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte wieder einen besonderen Ausschnitt aus dem historischen Bildarchiv der Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb (GHH). Im Mittelpunkt der Ausstellung steht diesmal die mobile Vergangenheit eines der einst größten internationalen Montan- und Maschinenbauunternehmen, das die Stadt Oberhausen und die Region im westlichen Ruhrgebiet wie kein zweites geprägt hat.
Blick in die Ausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
Eine Vielzahl von Fahrzeugen und Fortbewegungsmitteln setzte die Betriebe und Anlagen der GHH in Gang: Rohstoffe mussten transportiert werden, fertige Produkte wurden an ihren Bestimmungsort gebracht und auch die Beschäftigten bewegten sich jeden Tag an ihren Arbeitsplatz. Gleichzeitig entwickelte sich die GHH zu einem bedeutenden Unternehmen des Fahrzeugbaus.
Blick in die Ausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
44 historische Fotografien aus der Zeit des Deutschen Kaiserreichs um 1900 bis zur Nachkriegszeit 1950 geben nun einen Einblick in die Mobilität zu Land, zu Wasser und in der Luft bei der GHH.
Blick in die Ausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
Automobile, Motorräder und vor allem die LKW der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN), die seit 1920 zum Konzern gehörte, waren auf dem Landweg für die GHH ebenso unterwegs wie die Werkseisenbahnen. Gleichzeitig machten der Radsatzbau und die Errichtung von Brücken durch die GHH Eisenbahnverkehr erst möglich. Auf dem Wasser war die GHH mit Schiffen und Lastkähnen vertreten, die in der Rheinwerft Walsum gebaut wurden. Die Luftschifffahrt wurde mit dem Bau von Hangars und Ankermasten unterstützt.
Blick in die Ausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
Neben Schiffen, Lokomotiven und Fahrzeugen zeigen die Fotoaufnahmen historische Besonderheiten der Mobilitätsgeschichte. Mit der Wuppertaler Schwebebahn und dem Schienenzeppelin stellen sie einzigartige Experimente in der Überwindung bestehender Grenzen dar. Unübersehbar sind die internationalen Verflechtungen, etwa nach Brasilien oder China, und die Tatsache, dass die GHH mit dem Bau von U-Booten und Marinetankern für die militärische Rüstung arbeitete.
Blick in die Ausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
Gleichzeitig spiegeln sich in den Aufnahmen vergangene Alltagswelten und das Lebensgefühl einer anderen Zeit. Sie zeigen die Menschen, die diese oft beeindruckenden Fahrzeuge bewegten oder von ihnen bewegt wurden: die Lokomotivführer, die Arbeiter auf der Werft, die Gäste beim Stapellauf eines neuen Transportschiffs oder die Familien, die den Heißluftballon beim Flugtag in Holten bestaunen.
Blick in die Ausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
Zur Sonderausstellung „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“ ist ein Begleitheft mit den Motiven der Ausstellung und einer Einführung von Katharina Kröll zum Preis von 7,95 € erschienen, ISBN 978-3-945060-11-7.
Klatschmohn (Papaver rhoeas) auf der gegenüberliegenden Wildblumenwiese
Das LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte hat Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der reguläre Eintritt beträgt 5,50 €, ermäßigt 4,50 €, ab 10 Personen 5 € (inkl. St. Antony-Hütte & Industriearchäologischer Park), Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben im LVR-Industriemuseum freien Eintritt.
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