„Boten, Helfer und Gefährten“

Schiffshebewerk Henrichenburg zeigt Sonderausstellung zum Verhältnis von Mensch und Tier im Wandel

Unter dem Titel „Boten, Helfer und Gefährten“ präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 28. Oktober 2021 bis 24. April 2022 in seinem Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop eine Wanderausstellung zu den Beziehungen von Mensch und Tier im Wandel. Am Beispiel von Schweinen, Pferden, Tauben und Bienen geht es darum, wie sich dieses Verhältnis im Industriezeitalter gewandelt hat.

„Boten, Helfer und Gefährten“, Blick in die Ausstellung im Hafengebäude

Die Schau spannt einen Bogen von westfälischen Wildpferden über Brieftaubenzucht und Glücksschweinchen bis zu den heutigen Trends der Pferdemädchen und Debatten um Bienensterben und Insektenschutz. Das Spektrum der Exponate reicht von der Imkerpfeife über eine Ohrenhaube für Trabrennpferde bis zu einem Fallschirm für Tauben.

„Boten, Helfer und Gefährten“

„Das Verhältnis zu Tieren kann nicht nur auf Haus- und Nutztiere reduziert werden. Wir leben und arbeiten mit Tieren, und wir sehen in ihnen Symboliken und Charaktere. So begegnen wir jedem Tier mit unseren individuellen Gefühlen“, erklärt LWL-Museumsleiter Arnulf Siebeneicker. Die Ausstellung nimmt insbesondere die Veränderungen im Ruhrgebiet seit der Industrialisierung in den Blick. „Bis in die 1960er Jahre hinein haben Menschen und Tiere gemeinsam gearbeitet. Erst danach sind die Pferde aus den Bergwerken und aus dem Straßenbild verschwunden. Heute ist der Umgang der Menschen mit den Tieren in den Städten der Region vor allem eine Sache der Freizeit und des Wohlbefindens – vom Sport bis zur Haustierliebe“, sagt der Ausstellungskurator Dietmar Osses.

„Boten, Helfer und Gefährten“

Die Wanderausstellung ist nach dem Start im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum im vergangenen Jahr nun in Waltrop als zweitem Standort zu sehen.

„Boten, Helfer und Gefährten“, Sonder-Fritz-Pin

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