Vorschau: „Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie

Ein langer Abend voller Mythen und geheimnisvoller Wesen aus der Vergangenheit

Um Geister der Vergangenheit, phantastische Tierwesen und zauberhafte Atmosphäre geht es am kommenden Freitag, 22. März im Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Von 20 bis 24 Uhr bietet das Museum in Herne die Möglichkeit, einen Abend lang in die Welt der Phantasie und Mythen einzutauchen. Von Harry Potter bis zu Lovecraft ist bei dieser Veranstaltung für jede Phantasiewelt ein Platz. Familien sind willkommen und der Eintritt ist frei.

Die Phantastische Museumsnacht wartet mit vielen Veranstaltungen auf. Grafik: LWL

Schon am Eingang und im Foyer erwartet die Besucher mit den Künstlerinnen Auraya und Lumivatar zwei helle Erscheinungen. Die beiden leuchtenden Wesen begrüßen die Nachtschwärmenden auf Stelzen und begleiten sie ins LWL-Museum. Ebenfalls hell und leuchtend geht es bei der Lichtershow der Künstlerin eSteffania zu: Musik, Artistik und Tanz, vereint mit Lichtkompositionen. In der Dauerausstellung bietet sich die Gelegenheit, die Geister der Vergangenheit aufrufen zu können. Mithilfe von Smartphones und Tablets werden virtuelle historische Figuren zum Leben erweckt. Die Besucherinnen erhalten Einblicke in die Technik von Augmented Reality und tauchen in die Steinzeit und in das Mittelalter ein. Weiterhin kommen in der Dauerausstellung vor allem junge Gäste auf ihre Kosten. Hier befindet sich der Aktionsbereich „Mittelerde“, wo Spielen und Selbermachen im Vordergrund stehen. So laden beispielsweise das Städtische Spielezentrum Herne, die Deutsche Lovecraft-Gesellschaft und Midgard-Rollenspieler dazu ein mitzuspielen. In der Ent-Gärtnerei bietet sich die Gelegenheit die baumartigen Wesen Mittelerdes – bekannt aus „Herr der Ringe“ – einzupflanzen und die Pflanztöpfe phantasievoll zu gestalten.

„Auf den ersten Blick mag es verwundern, wenn sich ein archäologisches Museum in einen Fantasy-Ort verwandelt. Jedoch basieren viele Geschichten des Fantasy-Genres auf den Erkenntnissen der Geschichtswissenschaft und der Archäologie, so dass unsere Ausstellung einen tollen Rahmen für diese Lesungen bietet. Und auch in der faktenbasierten Wissenschaft ist der Grat zwischen Geschichte und Geschichten durchaus schmal“, so Dr. Doreen Mölders, Leiterin des Museums.

Die Künstlerinnen Auraya und Lumivatar sorgen im Museum für eine leuchtende Atmosphäre.
Foto: eSteffania

Den gesamten Abend über werden Fantasy-Autoren an verschiedenen Orten im Museum aus ihren Werken lesen. Der Autor Michael Masberg erweckt zusammen mit dem Schauspieler Raymond Dudzinski die literarische Figur Sam Greb zum Leben und erzählt aus seinen „Geschichten aus der Fieberwelt“. Aus den „Najaden“ wird Heike Knauber im Museumskino vorlesen. Dort wird auch Alexander Berner eine Kostprobe seiner Lovecraft-Lesungen zum Besten geben. Wer möchte kann um 20 Uhr und 21 Uhr dem Autor Jens Grabarske lauschen, der im Forscherlabor aus „Alice im Wunderland“ liest. Später ist der Autor mit seinen eigenen Kurzgeschichten im Bistro Schichtwerk zu hören. Ab 22 Uhr heißt es dann im Forscherlabor „Drei Tage bis Vollmond“. Der Autor Hagen Haas wird Kostproben aus seinem gleichnamigen Roman geben und die „Dämonen unterm Dom“ vorstellen.

In der Spezialführung „Phantastische Tierwesen“ erzählt Museumsführer Kai Bernhard in seiner Rolle als Harry-Potter-Figur Newt Scamander über phantastische Tierwesen und wo sie in der Ausstellung zu finden sind. Darüber hinaus werden den ganzen Abend über Führungen durch 250.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Westfalen angeboten.

Die Gelegenheit für ein phantastisches Andenken bietet eine Fotobox. Sechs verschiedene Hintergründe stehen zur Wahl, vor denen sich die Besucher*innen in entsprechender Kostümierung ablichten lassen und so in ferne Welten eintauchen können. Das Bistro Schichtwerk im Museum bietet außerdem den Abend über Gerichte an, die aus eben solchen fernen Welten stammen. Auf der Menükarte stehen „Scharfe Wurst von Westeros“, „Thaicurry Mulan“ und „Süßkartoffelsuppe nach Beutlinart“.

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