„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie

Ein langer Abend voller Mythen und geheimnisvoller Wesen

Für das LWL-Museum für Archäologie haben Programme für die ganze Familie bei freiem Eintritt bereits Tradition. Die so genannte „Lange Nacht der Museen“ wurde in Berlin erstmals 1997 veranstaltet, am 18. März 2016 verantaltete das LWL-Museum für Archäologie gemeinsam mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum und der U-Bahnlinie U35 zwischen den Haltestellen „Deutsches Bergbau-Museum“ in Bochum und „Archäologie-Museum/Kreuzkirche“ in Herne die erste „Nacht unter Tage“. Am 29. März 2018 fand anlässlich des 15. Geburtstags des Museums die „Nacht der Irrtümer & Fälschungen“ statt, und am 22. März 2019 bot das Museum bei der phantastischen Museumsnacht die Möglichkeit, einen Abend lang in die Welt der Phantasie und Mythen einzutauchen. Bei solchen Aktionstagen sollen i. d. R. neue Besucherkreise gewonnen werden, und wenn man sich bei der phantastischen Museumsnacht im LWL-Museum für Archäologie umgeschaut hat, so fand die Veranstaltung bei den Besuchern große Resonanz. Ob es sich dabei um neue Besucherkreise handelte oder um „Wiederholungstäter“, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber das angebotene Programm bescherte dem Haus jedenfalls eine „volle Hütte“, was für die Macher ganz sicher die Bestätigung für ihre Mühen sein dürfte.

LWL-Museum für Archäologie

Die beiden leuchtenden Wesen „Auraya“ und „Lumivatar“ begrüßten die Nachtschwärmenden auf Stelzen und begleiteten sie ins LWL-Museum. Besonders die Kinder faszinierten die Stelzenläufer.

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, Stelzenläufer/Lichtfiguren „Auraya“ und „Lumivatar“

Den gesamten Abend über lasen Fantasy-Autoren an verschiedenen Orten im Museum aus ihren Werken. Autor Jens Grabarske las im Forscherlabor aus „Alice im Wunderland“, der Autor Michael Masberg erweckte zusammen mit dem Schauspieler Raymond Dudzinski die literarische Figur Sam Greb zum Leben und erzählte aus seinen „Geschichten aus der Fieberwelt“.

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, Autor Jens Grabarske

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, „Geschichten aus der Fieberwelt“

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, „Alien-Ei“, 1985, London, Acton Lane Power Station

Weiterhin kamen in der Dauerausstellung vor allem junge Gäste auf ihre Kosten. Hier befand sich der Aktionsbereich „Mittelerde“, wo Spielen und Selbermachen im Vordergrund stand. So luden beispielsweise das Städtische Spielezentrum Herne, die Deutsche Lovecraft-Gesellschaft und Midgard-Rollenspieler dazu ein mitzuspielen. In der Ent-Gärtnerei bot sich die Gelegenheit die baumartigen Wesen Mittelerdes – bekannt aus „Herr der Ringe“ – einzupflanzen und die Pflanztöpfe phantasievoll zu gestalten.

LWL-Museum für Archäologie, Schachfiguren: Dame und Bauer, Sendenhorst, Kreis Warendorf, 11. bis 12. Jahrhundert

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, Sabine und Agelina vom Projekt „Equilibria“

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, Lichtshow mit eSteffania

Großen Zuspruch fanden auch die beiden Lichtshows von eSteffania, wobei die meisten Effekte auf mit LEDs besetzten Spinningelementen beruhen, und die sind inzwischen längst state of the art. Macht trotzdem etwas her und kommt dementsprechend bei den Zuschauern immer gut an.

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, Lichtshow mit eSteffania

In der Spezialführung „Phantastische Tierwesen“ erzählte Museumsführer Kai Bernhard in seiner Rolle als Harry-Potter-Figur „Newt Scamander“ über phantastische Tierwesen und wo sie in der Ausstellung zu finden sind.

„Die phantastische Museumsnacht“ im LWL-Museum für Archäologie, Museumsführer Kai Bernhard in seiner Rolle als Harry-Potter-Figur „Newt Scamander“

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