Lotte Lenya Competition 2018

Auszeichnung der Kurt Weill Foundation for Music für talentierte junge SängerInnen/SchauspielerInnen

Im Gedenken an Lotte Lenya (* 18. Oktober 1898 in Wien, † 27. November 1981 in New York), eine außergewöhnliche Sängerin/Schauspielerin und eine der führenden Interpreten der Musik ihres Mannes Kurt Weill (* 2. März 1900 in Dessau, † 3. April 1950 in New York), etablierte die Kurt Weill Foundation for Music 1998 zu ihrem 100. Geburtstag den jährlich stattfindenden Lotte Lenya Wettbewerb.

Der renomierte Wettbewerb zeichnet talentierte junge SängerInnen/SchauspielerInnen aus, die sowohl musikalisch als auch darstellerisch mit einem Repertoire von Oper/Operette über Musical bis zu Kurt-Weill-Songs überzeugen können, wobei der Schwerpunkt auf den Werken von Kurt Weill liegt. Damit ist der Lotte Lenya Wettbewerb nicht nur ein Gesangswettbewerb, sondern betont ein breit gefächertes Repertoire in Verbindung mit dem Schauspiel im darstellerischen Kontext.

Preisträger vergangener Jahre sind u. a. Tom Schimon (2016, Carolyn Weber Award), Florian Peters (2015, Lys Symonette Award für Outstanding Performance of an Individual Number), David Arnsperger (2010, zweiter Preis), Alen Hodzovic (2009, erster Preis), Rebecca Jo Loeb (2008, erster Preis), Tora Augestad (2008, Lys Symonette Award für Outstanding Performance of Individual Numbers), Annette Postel (2000, erster Preis), Kaja Plessing, Kathrin Unger, Cordula Wirkner (2000, zweiter Preis), Dirk Weiler (1999, zweiter Preis) und Heidi Bieber (1998, erster Preis).

Der Wettbewerb ist 2018 mit einem Preisgeld von 20.000 US-$ (erster Preis), 15.000 US-$ (zweiter Preis) bzw. 10.000 US-$ (dritter Preis) dotiert, die Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 32 Jahren mussten sich bis 22. Januar 2018 mit einer Auswahl von vier Stücken auf DVD bewerben, die bestimmten Richtlinien unterliegen und die o. g. Kriterien erfüllen.

Nach Beurteilung aller 235 eingegangenen Bewerbungen wurden 28 ausgewählte Teilnehmer aus den Vereinigten Staaten, Deutschland, Israel, Italien, Kanada und Slowenien zu einer Audition mit den Juroren Lisa Vroman und Jeanine Tesori im Halbfinale am 8./9. März 2018 nach New York City eingeladen. Die Halbfinalisten sind:
  • Christine Amon (31, Michigan)
  • Carly Augenstein (28, Ohio)
  • Curtis Bannister (32, Wisconsin)
  • Gan-ya Ben-gur Akselrod (30, Israel)
  • Abigail Benke (24, Missouri)
  • Jason Berger (26, Delaware)
  • Daniel Berryman (27, New York)
  • John Brancy (29, Pennsylvania)
  • Maire Carmack (24, Colorado)
  • Caitlin Finnie (23, Texas)
  • Nkrumah Gatling (32, New York)
  • Richard Glöckner (23, Deutschland)
  • Anthony Heinemann (30, Missouri)
  • Caroline Hewitt (26, Texas)
  • Christian Hoff (24, Maryland)
  • Gabrielle Hondorp (20, New York)
  • Mark Hosseini (23, Illinois)
  • Barrie Kreinik (32, New York)
  • Andrea Lett (27, Manitoba, CA)
  • Christof Messner (31, Italien)
  • Reilly Nelson (28, Ontario, CA)
  • Benjamin Pattison (27, Virginia)
  • Laura Sanders (23, California)
  • Luke Sikora (29, California)
  • Philip Stoddard (26, Arizona)
  • John Tibbetts (27, Kansas)
  • Rachel Zatcoff (30, New York)
  • Andreja Zidaric (29, Slowenien)
Die Kurt Weill Foundation for Music wird zusätzlich zu den drei ersten Preisen Sonderpreise vergeben. Mit 500 US-$ dozierte Emerging Talent Awards gingen bereits an
  • Keenan Buckley,
  • Emily Harkins,
  • Marlene Jubelius (Deutschland),
  • Sarah Jane Juliano,
  • Claire Leyden,
  • Grace Roberts und
  • Trevor Todd
Der mit 500 US-$ dozierte Grace Keagy Award for Outstanding Vocal Promise ging an Shannon Jennings.

Der gebürtige Südtiroler Christof Messner absolvierte seine Ausbildung an der Konservatorium Wien Privatuniversität und wird dieses Jahr bei den Bad Hersfelder Festspielen als Claude in „Hair“ zu sehen sein. Die slowenische Sopranistin Andreja Zidaric studierte ebenfalls Musikalisches Unterhaltungstheater an der Konservatorium Wien Privatuniversität und war im Ensemble und als Cover Maria Anna Miller in „Schikaneder – Die turbulente Liebesgeschichte hinter der Zauberflöte“ am Raimund Theater zu sehen. Marlene Jubelius hat 2015 ihr Musicalstudium am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück begonnen und ist am 14. März 2018 letztmalig als Carla in „In den Heights von New York“ am Theater Hagen zu sehen.

Das Finale wird am 14. April 2018 an der Eastman School of Music in Rochester, NY stattfinden, bei der die Finalteilnehmer erneut ihr Repertoire in einer Nachmittags- und Abend­veranstaltung präsentieren dürfen. Die Gewinner werden im Anschluss an die Abendveranstaltung bekanntgegeben.


Mittwoch, 14. März 2018

Inzwischen hat die Kurt Weill Foundation for Music die 15 Finalteilnehmer aus Deutschland, Israel, Italien, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika am diesjährigen Lotte Lenya Wettbewerb bekanntgegeben:
  • Christine Amon (31, Grand Rapids, MI)
  • Gan-ya Ben-gur Akselrod (30, Tel Aviv, Israel)
  • Daniel Berryman (27, New York, NY)
  • John Brancy (29, Mullica Hill, NJ)
  • Nkrumah Gatling (32, Houston, TX)
  • Richard Glöckner (23, Salzburg, Österreich)
  • Caroline Hewitt (26, Houston, TX)
  • Christian Hoff (25, Towson, MD)
  • Andrea Lett (27, Winnipeg, MB, Kanada)
  • Christof Messner (31, Wien, Österreich)
  • Reilly Nelson (28, Sault Ste. Marie, ON, Kanada)
  • Benjamin Pattison (27, Arlington, VA)
  • Laura Sanders (23, San Francisco, CA)
  • Philip Stoddard (26, Phoenix, AZ)
  • John Tibbetts (27, Tifton, GA)
Die Teilnehmer erhalten ein Stipendium, um die Reisekosten zu decken. Victoria Clark, James Holmes und Jack Viertel werden als Juroren über die Preisvergabe entscheiden.

Die Finalisten werden ihr Repertoire am 14. April 2018 zwischen 11 und 16 Uhr vor den Juroren vortragen. Am Abend findet um 20 Uhr ein Konzert mit allen Finalisten statt, gefolgt von der Bekanntgabe der Gewinner. Sowohl der Vortrag vor den Juroren als auch das Abendkonzert können bei freiem Eintritt besucht werden und finden in der Kilbourn Hall der Eastman School of Music, 26 Gibbs Street, Rochester, New York statt.


Sonntag, 15. April 2018

Im Finale des diesjährigen Lotte Lenya Wettbewerbs am 14. April 2018 in der Eastman School of Music in Rochester, New York, teilen sich John Brancy (29, Mullica Hill, NJ), Caroline Hewitt (26, Houston, TX) und Laura Sanders (23, San Francisco, CA) den ersten Preis und erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 15.000 US-$. Die Zweitplatzierten Christian Hoff (25, Towson, MD), Reilly Nelson (28, Sault Ste. Marie, ON, Kanada) und Philip Stoddard (26, Phoenix, AZ) erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 10.000 US-$.

Das Programm der Gewinner:

John Brancy (29, Mullica Hill, NJ)
„Uzhel ta samaja Tatiana“ aus „Eugen Onegin“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski
„This is New“ aus „Lady in the Dark“ von Kurt Weill/Gershwin
„Awaiting You“ aus „Myths and Hymns“ von Adam Guettel
„Soliloquy“ aus „Carousel“ von Richard Rodgers/Oscar Hammerstein II

Caroline Hewitt (26, Houston, TX)
„Simple Little Things“ aus „110 in the Shade“ von Harvey Schmidt/Tom Jones
„Faites-lui mes aveux“ aus „Faust“ von Charles Gounod/Jules Barbier, Michel Carré
„Je ne t’aime pas“ von Kurt Weill/Maurice Magre
„How Did We Come to This?“ aus „The Wild Party“ von Andrew Lippa

Laura Corina Sanders (23, San Francisco, CA)
„Chacun le sait“ aus „La fille du régiment“ von Gaetano Donizetti/Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges, Jean-François Bayard
„Ich bin eine Verwandte“ aus „Der Silbersee: ein Wintermärchen“ von Kurt Weill/Georg Kaiser
„Just Not Now“ aus „I Love You Because“ von Joshua Salzman/Ryan Cunningham
„Will He Like Me?“ aus „She Loves Me“ von Jerry Bock/Sheldon Harnick

Das Programm der Zweitplatzierten:

Christian Hoff (25, Towson, MD)
„Maria” aus „West Side Story“ von Leonard Bernstein/Stephen Sondheim
„The Streets of Dublin“ aus „A Man of No Importance“ von Stephen Flaherty/Lynn Ahrens
„Quanto è bella“ aus „L’elisir d’amore“ Gaetano Donizetti/Felice Romani
„Lonely House“ aus „Street Scene“ von Kurt Weill/Langston Hughes

Reilly Nelson (28, Sault Ste. Marie, ON, Kanada)
„Que fais-tu, blanche tourterelle“ aus „Roméo et Juliette“ von Charles Gounod/Jules Barbier, Michel Carré
„Foolish Heart“ aus „One Touch of Venus“ von Kurt Weill/Ogden Nash
„Neid“ aus „Die sieben Todsünden“ von Kurt Weill/Bertolt Brecht
„So Anyway“ aus „Next to Normal“ von Tom Kitt/Brian Yorkey

Philip Stoddard (26, Phoenix, AZ)
„Or vi dirò“ aus „La bohème“ von Giacomo Puccini/Luigi Illica, Giuseppe Giacosa
„Daybreak“ aus „Floyd Collins“ von Adam Guettel
„Ballade vom angenehmen Leben“ aus „Die Dreigroschenoper“ von Kurt Weill/Bertolt Brecht
„Joey, Joey, Joey“ aus „The Most Happy Fella“ von Frank Loesser

Zusätzlich zu den Hauptpreisen verliehen die Juroren zwei Lys Symonette Award, benannt zu Ehren von Lys Symonette (Geburtsname Bertlies Weinschenk, * 21. Dezember 1914 in Mainz, † 27. November 2005 in Windsor, NY), die von 1945 bis 1950 die musikalische Assistentin von Kurt Weill am Broadway war und von 1950 bis 1981 Lotte Lenya begleitete und ihre musikalische Beraterin war. Die mit einem Preisgeld in Höhe von 3.500 US-$ dotierte Auszeichnung für Outstanding Performance of an Individual Number ging an Gan-ya Ben-gur Akselrod (30, Tel Aviv, Israel) für „Lied der Lulu“ aus „Lulu“ von Alban Berg und Richard Glöckner (23, Salzburg, Österreich) für „Bilbao Song“ aus „Happy End“ von Kurt Weill/Bertolt Brecht. Der ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 3.500 US-$ dotierte Carolyn Weber Award, benannt zur Ehren der Gründungsdirektorin und langjährigen Vizepräsidentin der Kurt Weill Foundation for Music, ging an Christof Messner (31, Wien, Österreich). Der mit einem Preisgeld in Höhe von 3.500 US-$ dotierte Marc Blitzstein Award, benannt zu Ehren des Komponisten Marc Blitzstein, der Kurt Weills „Dreigroschenoper“ übersetzt hat, für Outstanding Performance of of a musical theater number from the „Golden Age“ ging an Nkrumah Gatling (32, Houston, TX) für „The Hills of Ixopo“ aus „Lost in the Stars“ von Kurt Weill/Maxwell Anderson.

Die übrigen fünf Finalisten Christine Amon (31, Grand Rapids, MI), Daniel Berryman (27, New York, NY), Andrea Lett (27, Winnipeg, MB), Benjamin Pattison (27, Arlington, VA) und and John Tibbetts (27, Tifton, GA) erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 2.000 US-$.

Unfortunately the Kurt Weill Foundation for Music provided no photos of the winners. A picture is worth a thousand words.

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