Die Spielzeit 2013/14 am Theater an der Wien


Sujet 13/14; © Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H.

Im traditionsreichen Theater an der Wien (seit 1801 Uraufführungsstätte zahlreicher Opern und Operetten, 1945 – 55 Ersatzquartier für das Ensemble der ausgebombten Wiener Staatsoper und nach der Renovierung 1962 durch die Stadt Wien von 1965 – 2005 eines der führenden Musicaltheater Europas und im Rahmen der Vereinigten Bühnen Wien ab 2006 wieder als Opernhaus mit Stagionebetrieb etabliert) stellte Intendant Roland Geyer am 26. März 2013 das Programm seiner inzwischen schon 8. Saison vor. Es sind mehrere zusammenhängende Themenblöcke geplant, die von Barock über die Klassik bis zur Neuzeit reichen.

Spielplanpräsentation im Theater an der Wien

Im September 2013 kommt „The Rake´s Progress“ aus 1951 von Igor Strawinski/W. H. Auden in einer Neueinstudierung der schon 2008 bewährten Inszenierung auf die Bühne. Die junge Sopranistin Anna Prohaska, die derzeit in der Aufführungsserie von Beethovens „Fidelio“ als Marzelline gastiert, schilderte, wie sehr sie sich – nach ihrer intensiven schauspielerischen Probenarbeit mit Herbert Föttinger und Nikolaus Hanrnoncourt – freut, im Herbst die doch deutlich aktiveren Rolle der Anne Truelove zu gestalten, die ihren geliebten, aber auf Abwege geratenen Tom Rakewell retten will.

Anna Prohaska

Im Oktober folgt die Neuproduktion eines Auftragswerks zum selben Thema mit „A Harlot´s Progress“ (2013) von Iain Bell/Peter Ackroyd.
Im November folgt „Idomeneo“ aus 1771, ein Frühwerk von W. A. Mozart, mit dem Freiburger Barockorchester unter der musikalischen Leitung von René Jacobs, der sich schon darauf freut, nach seiner CD-Einspielung endlich die dramatische Umsetzung in einem passenden historischen Ambiente mitzugestalten.
Erst im Frühjahr, im Mai 2014, folgt Mozarts „Così fan tutte“ aus 1790, gestaltet von Nikolaus Harnoncourt/Martin Kušej.
Im Dezember 2013 schiebt sich mit „Lazarus“ von Franz Schubert ein Oratorium in der szenischen Aufbereitung von Claus Guth dazwischen, dessen Inszenierung von Händels „Messiah“ aus 2009 später im April 2014 wieder aufgeführt wird.
Im Januar 2014 startet Placido Domingo eine internationale Koproduktion von Verdis „I due Foscari“ (1844) im Theater an der Wien. Im Februar schließt in Koproduktion mit Paris ein barockes Ballet-bouffon „Platée“ (1745) von Jean-Philippe Rameau an, mit Les Arts Florissants unter William Christie in einer komödiantischen Inszenierung von Robert Carson.
Als Gastspiel des Hamburg Ballett folgt mit einer auf die Musik von Frédéric Chopin gesetzten Choreographie von John Neumeier im Mai „Die Kameliendame“ nach Alexandre Dumas d. J.
Mit demselben Sujet in Verdis „La Traviata“ (1853) im Gefolge der Grazer Inszenierung von Peter Konwitschny schließt im Juli die Saison.

Papagenogruppe von Jacob Schroth am ursprünglichen Hauptportal des Theaters an der Wien in der Millöckergasse

Informationen zu sonstigen konzertanten Aufführungen, einem kontrastierenden historischen Kabarettprogramm in der „Hölle“ (1906 ein eigener Kellersaal, nunmehr der Souterrain-Pausenraum) und vier weiteren Eigenproduktionen in der 2012 übernommenen Wiener Kammeroper können unter www.theater-wien.at/index.php/de/aktuelles/article/136882 nachgelesen werden.

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