Lotte Lenya Competition 2020

Auszeichnung der Kurt Weill Foundation for Music für talentierte junge Sänger*innen/Schauspieler*innen

Im Gedenken an Lotte Lenya (* 18. Oktober 1898 in Wien, † 27. November 1981 in New York), eine außergewöhnliche Sängerin/Schauspielerin und eine der führenden Interpreten der Musik ihres Mannes Kurt Weill (* 2. März 1900 in Dessau, † 3. April 1950 in New York), etablierte die Kurt Weill Foundation for Music 1998 zu ihrem 100. Geburtstag den jährlich stattfindenden Lotte Lenya Wettbewerb.

Der renommierte Wettbewerb zeichnet talentierte junge Sänger*innen/Schauspieler*innen aus, die sowohl musikalisch als auch darstellerisch mit einem Repertoire aus Oper/Operette über Musical bis zu Kurt-Weill-Songs überzeugen können, wobei der Schwerpunkt auf den Werken von Kurt Weill liegt. Damit ist der Lotte Lenya Wettbewerb nicht nur ein Gesangswettbewerb, sondern betont ein breit gefächertes Repertoire in Verbindung mit dem Schauspiel im darstellerischen Kontext.

Preisträger vergangener Jahre sind u. a. Richard Glöckner (2018, Lys Symonette Award für Outstanding Performance of an Individual Number), Christof Messner (2018, Carolyn Weber Award), Tom Schimon (2016, Carolyn Weber Award), Florian Peters (2015, Lys Symonette Award für Outstanding Performance of an Individual Number), David Arnsperger (2010, zweiter Preis), Alen Hodzovic (2009, erster Preis), Rebecca Jo Loeb (2008, erster Preis), Tora Augestad (2008, Lys Symonette Award für Outstanding Performance of Individual Numbers), Annette Postel (2000, erster Preis), Kaja Plessing, Kathrin Unger, Cordula Wirkner (2000, zweiter Preis), Dirk Weiler (1999, zweiter Preis) und Heidi Bieber (1998, erster Preis).

Der Wettbewerb ist 2020 mit einem Preisgeld von 20.000 US-$ (erster Preis), 15.000 US-$ (zweiter Preis) bzw. 10.000 US-$ (dritter Preis) dotiert, die Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 32 Jahren mussten sich bis 21. Januar 2020 mit einer Auswahl von vier Stücken auf DVD bewerben, die bestimmten Richtlinien unterliegen und die o. g. Kriterien erfüllen.

Nach Beurteilung aller 282 eingegangenen Bewerbungen aus 24 Ländern und 33 US Staaten wurden 28 ausgewählte Teilnehmer zu einer Audition mit den Juroren Rebecca Luker und Lisa Vroman im Halbfinale am 11./12. März 2020 nach New York City eingeladen. Die Halbfinalisten sind:
  • Michael Aiello (Clarence, NY, 32)
  • Gan-ya Ben-gur Akselrod (Tel Aviv, Israel, 32)
  • David Anderson (Grand Ledge, MI, 24)
  • Zarah Brock (Fredericksburg, VA, 26)
  • Anighya Crocker (Springfield, TN, 20)
  • Michael Day (Rockford, IL, 28)
  • Darren Drone (Little Rock, AR, 30)
  • Kaden Forsberg (Montreal, QC, Kanada, 28)
  • Crystal Glenn (Yonkers, NY, 27)
  • Dylan Glenn (Pleasant Grove, UT, 26)
  • Rivers Hawkins (Fredericksburg, VA, 30)
  • Jonathan Heller (Huntington, NY, 25)
  • Michael Hewitt (Arlington, VA, 29)
  • Jonah Hoskins (Saratoga Springs, UT, 23)
  • Elena Howard-Scott (Winnipeg, MB, Kanada, 23)
  • Stephanie Jabre (USA, 30)
  • Gemma Nha (Sydney, Australien, 19)
  • Marie Oppert (Paris, Frankreich, 22)
  • Teresa Perrotta (Orlando, FL, 24)
  • Christine Price (Tulsa, OK, 28)
  • Lauren Senden (North Mankato, MN, 19)
  • Emma Sorenson (Chicago, IL, 28)
  • Meg Supina (State College, PA, 30)
  • Tabea Tatan (Köln, Deutschland, 32)
  • Sophie Thompson (Princeton, NJ, 24)
  • Jeremy Weiss (Charlottesville, VA, 27)
  • Ronald Wilbur (Atlanta, GA, 29)
  • Andy Zimmermann (Santa Monica, CA, 30)
Die Kurt Weill Foundation for Music wird zusätzlich zu den drei ersten Preisen Sonderpreise vergeben. Mit 500 US-$ dotierte Emerging Talent Awards gingen bereits an
  • Melanie Dubil (USA, 22)
  • Emily Holguin (USA, 22)
  • Kassondra Kardos (Kanada, 22)
  • Nicole Maridan (USA, 21)
  • Sophia Spivey (USA, 22)
  • Kodiak Thompson (USA, 20)
  • Katie Yeomans (USA, 19)
Der mit 500 US-$ dotierte Grace Keagy Award for Outstanding Vocal Promise ging an Sydney Clarke (Kanada, 26).

Die Sopranistin Marie Oppert hat ihr Studium als jüngste Fullbright Stipendiatin am Marymount Manhattan College in New York City mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen und war u. a. als Alice in „Alice, la comédie musicale“ (Théâtre Clavel, Paris, Regie Marina Pangos), Geneviève Emery in „Les Parapluies de Cherbourg“ („The Umbrellas of Cherbourg“) (Théâtre du Châtelet, Paris, Regie Vincent Vittoz), Eliza Doolittle in „My Fair Lady“ (Zénith d’Orléans, Regie Franck Jublot) sowie in der Hauptrolle in „Peau d’âne – Féerie Musicale“ (Théâtre Marigny, Paris, Regie Emilio Sagi) zu sehen. Als Finalistin des Lotte Lenya Wettbewerbs 2017 wurde sie mit einem Special Award ausgezeichnet.

Die Sopranistin Tabea Tatan hat an der Fontys Hogeschool voor de Kunsten in Tilburg Musiktheater studiert und ihr Studium mit einem Master of Music abgeschlossen. Sie war u. a. als Ottilie in „Im weißen Rössl“ (Malentes Theater Palast, Bonn, Regie Hardy Rudolz), Irene Molloy in „Hello, Dolly!“ (Kammeroper Köln, Pulheim, Regie Holger Müller-Brandes) und Eliza Doolittle in „My Fair Lady“ (Kammeroper Köln, Pulheim, Regie Lajos Wenzel) zu sehen.

Die Finalisten werden ihr Repertoire am 2. Mai 2020 am Nachmittag vor den Juroren Victoria Clark, Andy Einhorn und Mary Beth Peil vortragen. Am Abend findet ein Konzert mit allen Finalisten statt, gefolgt von der Bekanntgabe der Gewinner. Sowohl der Vortrag vor den Juroren als auch das Abendkonzert können bei freiem Eintritt besucht werden und finden in der Kilbourn Hall der Eastman School of Music, 26 Gibbs Street, Rochester, New York statt. Außerdem werden beide Veranstaltung als Livestream übertragen und sind dadurch für ein weltweites Publikum verfügbar.


Dienstag, 17. März 2020

Inzwischen hat die Kurt Weill Foundation for Music die 12 Finalteilnehmer aus Australien, Frankreich, Israel, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika am diesjährigen Lotte Lenya Wettbewerb bekanntgegeben:
  • Gan-ya Ben-gur Akselrod (Tel Aviv, Israel/Wien, Österreich, 32)
  • Anighya Crocker (Springfield, TN, 20)
  • Dylan Glenn (Pleasant Grove, UT, 26)
  • Rivers Hawkins (Fredericksburg, VA, 30)
  • Jonah Hoskins (Saratoga Springs, UT, 23)
  • Elena Howard-Scott (Winnipeg, MB, Kanada, 23)
  • Gemma Nha (Sydney, Australien, 19)
  • Marie Oppert (Paris, Frankreich, 22)
  • Teresa Perrotta (Orlando, FL, 24)
  • Lauren Senden (North Mankato, MN, 19)
  • Jeremy Weiss (Charlottesville, VA, 27)
  • Ronald Wilbur (Atlanta, GA, 29)
Die übrigen Halbfinalisten erhielten Preisgelder in Höhe von 500 US-$:
  • Michael Aiello (Clarence, NY, 32)
  • David Anderson (Grand Ledge, MI, 24)
  • Zarah Brock (Fredericksburg, VA, 26)
  • Michael Day (Rockford, IL, 28)
  • Darren Drone (Little Rock, AR, 30)
  • Kaden Forsberg (Montreal, QC, Kanada, 28)
  • Crystal Glenn (Yonkers, NY, 27)
  • Jonathan Heller (Huntington, NY, 25)
  • Michael Hewitt (Arlington, VA, 30)
  • Christine Price (Tulsa, OK, 28)
  • Emma Sorenson (Chicago, IL, 28)
  • Meg Supina (State College, PA, 30)
  • Tabea Tatan (Köln, Deutschland, 32)
  • Sophie Thompson (Princeton, NJ, 24)
  • Andy Zimmermann (Santa Monica, CA, 30)

Update zum Finale

Die Eastman School of Music hat im Frühjahrssemester alle Veranstaltungen auf dem Campus abgesagt. Daher wird das Finale des diesjährigen Lotte Lenya Wettbewerbs nicht wie ursprünglich geplant am 2. Mai 2020 in der Kilbourn Hall stattfinden. Die Kurt Weill Foundation for Music prüft angesichts der globalen Covid-19-Pandemie und der CDC-Richtlinien, wonach in den nächsten acht Wochen keine Versammlungen von fünfzig oder mehr Personen stattfinden dürfen, alternative Szenarien für das Finale. Eine Ankündigung zum Status des diesjährigen Wettbewerbs erfolgt in nächster Zeit.

Weiterhin hat US-Präsident Donald Trump wegen der Corona-Krise ein 30-tägiges Einreiseverbot für Europäer verhängt. Inwiefern Finalteilnehmerinnen aus Europa hiervon betroffen wären entzieht sich meiner Kenntnis.


Freitag, 1. Mai 2020

Aufgrund der COVID-19-Pandemie kann das Finale des Lotte Lenya Wettbewerbs in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden. Jeder der zwölf Finalisten erhält daher einen speziellen KWF Trustees Award in Höhe von 5.000 US-Dollar und ist weiterhin zur Teilnahme am Wettbewerb im nächsten Jahr berechtigt.

Zum ersten Mal wurde jedoch ein Dokumentarfilm in Auftrag gegeben, „Down to Twelve: The 2020 Lotte Lenya Competition Finalists“, um die zwölf Finalisten zu präsentieren. Der Film bleibt nach der Premiere am 2. Mai 2020 um 11 Uhr EDT auf www.kwf.org/LLC und YouTube verfügbar.

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