Ankündigung: „Grand Hotel“ an der Folkwang Universität der Künste


„Grand Hotel“ – nach dem Roman „Menschen im Hotel“ von Vicky Baum (1929) und der Oscar-prämierten MGM-Verfilmung „Grand Hotel“ (1932) von Edmund Goulding mit Greta Garbo (Elizaweta Gruschinskaya), John Barrymore (Baron Felix von Geigern) und Joan Crawford (Flaemmchen). Musik, Liedtexte: Robert Wright und George Forrest; zusätzliche Musik und Liedtexte: Maury Yeston; Buch: Luther Davis. Deutsche Bearbeitung: Roman Hinze; Regie: Prof. Gil Mehmert; Choreografie: Marie-Christin Zeisset; Ausstattung: Britta Tönne; Musikalische Leitung: Prof. Patricia M. Martin. Darsteller: Frank-Leon Petzold (Erik, Empfangsassistent), Felix Alexander Rabas (Zinnowitz, Berliner Anwalt), Samuel Franco (Hermann Preysing, Generaldirektor einer großen Textilfabrik), Myriam Akhoundov (Flämmchen, eigentlich Frieda Flamm, hübsches Mädchen mit schauspielerischen Ambitionen), Michael Berres (Otto Kringelein, todkranker Buchhalter), Lukas Mayer (Baron Felix von Gaigern), Sophia Vivien Riedl (Raffaela, Vertraute, Sekretärin und Elisawetas Ankleiderin), Zoe Staubli (Elisaweta Grusinskaja, weltberühmte Primaballerina, die kurz vor ihrem Abschied von der Bühne steht), N. N. (Witt, Leiter von Elizawetas Ballettkompanie), N. N., N. N. (Die beiden Jimmys , schwarze amerikanische Entertainer), Louis Dietrich (Rohna, Empfangschef des Hotels), Samuel Ismail Türksoy (Oberst Doktor Otternschlag), Samuel Ismail Türksoy (Sandor, ungarischer Theaterimpresario), N. N. (Türsteher), N. N. (Komtess, Gesellschaftstänzerin), N. N. (Gigolo, Gesellschaftstänzer), N. N., N. N., N. N., N. N. (Georg Strunk, Kurt Kronenberg, Hans Bittner, Willibald, Hotelpagen), N. N., N. N., N. N. (Hildegard Bratz, Sieglinde Holzheim, Wilhelmine Bratz, Telefonistinnen), N. N. (Chauffeur), Maja Lilly Dickmann (Madame Pipi, Toilettenfrau), N. N., N. N., N. N., N. N. (Gunther Gustafsson, Werner Holst, Franz Kohl, Ernst Schmidt, Tellerwäscher), N. N. (Hotelkurtisane), N. N. (Flittchen), Yasmina Hempel (Trude, ein Zimmermädchen), N. N. (Inspektor). Band: N. N. (Reed 1), N. N. (Reed 2), N. N. (Trompete), N. N. (Keyboard 1), N. N. (Keyboard 2), N. N. (Schlagzeug), N. N. (Bass). Uraufführung: 12. November 1989, Martin Beck Theatre, New York City. West End Premiere: 6. Juli 1992, Dominion Theatre, London. Deutsche Erstaufführung: 25. Januar 1991, Theater des Westens, Berlin. Premiere: 18. April 2020, Folkwang Universität der Künste, Campus Essen-Werden, Neue Aula, Essen.



„Grand Hotel“


Der Kolportageroman mit Hintergründen auf der Musicalbühne


Nachdem es die erste Musicaladaption des Romans „Menschen im Hotel“ von Vicky Baum (1929) unter dem Titel „At the Grand“ von Luther Davis, Robert Wright und George Forrest 1958 aufgrund der Erkrankung des Schauspielers Paul Muni nicht an den Broadway geschafft hatte, entschieden sich die Autoren drei Dekaden später für einen erneuten Versuch. Regisseur und Choreograf Tommy Tune holte Maury Yeston während der Boston Tryouts mit ins Boot, der sechs neue Songs und zusätzliche Liedtexte für das Musical schrieb, das die Ereignisse in einem eleganten Berliner Hotel an einem Wochenende im Jahr 1928 in den Blick nimmt. „Grand Hotel“ feierte am 12. November 1989 am Martin Beck Theatre Broadway Premiere, wurde 1990 mit fünf Tony Awards ausgezeichnet und nach dem Transfer an das Gershwin Theatre Ende Januar 1992 noch bis 25. April 1992 in insgesamt 1.017 regulären Vorstellungen gezeigt. Noch vor der West End Premiere zeigte das Berliner Theater des Westens am 25. Januar 1991 die deutschsprachige Erstaufführung mit Leslie Caron/Elke Rieckhoff (Elizaweta Gruschinskaja), Isabel Weicken (Raffaela), Michelle Becker (Flämmchen), Helmut Baumann (Otto Kringelein), Jürgen Wagner (Baron Felix von Gaigern), Cusch Jung (Erik), Eric Lee Johnson und F. Dion Davies (Die beiden Jimmys) u. a. in der Regie von Tommy Tune.

ehemalige Abtei Werden, dahinter die Basilika St. Ludgerus

„Grand Hotel“ zählt im deutschsprachigen Raum eher zu den selten gespielten Musicals, die letzten Produktionen wurden meines Wissens am Staatstheater am Gärtnerplatz in München (Premiere 3. Februar 2011, Regie Pavel Fieber), bei den Schlossfestspielen Ettlingen (Premiere 26. Juni 2014, Regie Udo Schürmer), am Landestheater Linz (Premiere 16. Januar 2016, Regie Andy Hallwaxx) und am Stadttheater der Bühne Baden (Premiere 28. Juli 2017, Regie Werner Sobotka) gezeigt. In diesem Jahr zeigt die Folkwang Universität der Künste dem Vernehmen nach „Grand Hotel“ als Abschlussprojekt des Studiengangs Musical. Dabei werden die Studierenden des vierten und dritten Jahrgangs auf der Bühne stehen, dies sind Myriam Akhoundov, Michael Berres, Lukas Mayer, Frank-Leon Petzold, Sophia Vivien Riedl und Zoe Staubli (augenblicklich 3. Jahrgang), Maja Lilly Dickmann, Louis Dietrich, Samuel Franco, Yasmina Hempel, Felix Alexander Rabas, Samuel Ismail Türksoy (augenblicklich 2. Jahrgang). Der Kartenvorverkauf beginnt an der Folkwang Universität der Künste jeweils am 1. des Vormonats.

Im März 1928 begegnen wir im Berliner „Grand Hôtel“ der alternden russischen Primaballerina Elisaweta Grusinskaja mit „zwei Narben der Eitelkeit im Gesicht“ und ihrer Vertrauten Raffaela Ottanio, die heimlich in sie verliebt ist, dem morphiumabhängigen Oberst Doktor Otternschlag mit einem „Souvenir aus Flandern“ aus dem Ersten Weltkrieg, der seit 10 Jahren jährlich für ein paar Monate im „Grand Hôtel“ wohnt und täglich in der Lobby auf Post und menschliche Zuwendung wartet, dem jungen, verarmten Baron Felix von Gaigern, der seinen Unterhalt durch Diebstahl bestreitet, was aber niemand von ihm erwarten würde, den vor dem geschäftlichen Zusammenbruch der Saxonia Baumwoll AG, Fredersdorf, stehenden Fabrikdirektor Hermann Preysing und dessen todkrankem Buchhalter Otto Kringelein sowie der Aushilfssekretärin Fräulein Frieda Flamm, genannt „Flämmchen“, als Hotelgäste. Für eine kurze Zeit verbindet sich deren Schicksal, aber im nächsten Augenblick verlieren sie sich wieder aus den Augen. Das Musical zeigt auf beeindruckende Weise das mühevolle Leben hinter der glitzernden Fassade.

Zum Interview mit dem Regisseur der Produktion hier entlang.


Samstag, 14. März 2020

Absage aller öffentlichen Hochschulveranstaltungen der Folkwang Universität der Künste aufgrund der COVID-19-Pandemie bis zunächst 20. April 2020



Dienstag, 24. März 2020

Alle öffentlichen Veranstaltungen, Workshops oder Tagungen der Folkwang Universität der Künste sind bis voraussichtlich Ende Mai abgesagt. Dies betrifft auch die Folkwang Sommeroper, deren Premiere für den 13. Juni geplant war.


Sonntag, 27. September 2020

Als neuer Termin für die Premiere ist der 19. November 2020 in Planung.


Dienstag, 3. November 2020

An der Folkwang Universität der Künste können bis einschließlich 30. November 2020 gemäß der aktuell gültigen Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen keine Veranstaltungen mit Publikum stattfinden. Daher entfallen die beiden Vorstellungen von „Grand Hotel“ am 19. und 20. November 2020.

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