Die Spielzeit 2018/2019 an der Bühne Baden

„Freiheit und Gefangenschaft“

Die Saison 2018/19 steht an der Bühne Baden unter dem Motto „Freiheit und Gefangenschaft“. Heute hat Michael Lakner, Künstlerischer Leiter der Bühne Baden, den Gesamtsaisonspielplan im Novomatic-Forum Wien präsentiert, an Musicalproduktionen zeigt die Bühne Baden „Show Boat“ und „Kuss der Spinnenfrau“ sowie „Der Zauberlehrling“ als Familienproduktion ab 6 Jahren. Außerdem wird im Stadttheater „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven (Premiere 20. Oktober 2018), „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauss (Premiere 15. Dezember 2018), „Die geschiedene Frau“ von Leo Fall (Premiere 19. Januar 2019) und „Salon Pitzelberger“ von Jacques Offenbach (Premiere 12. April 2019) sowie in der Sommerarena „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller (Premiere 22. Juni 2019) und „Zigeunerliebe“ von Franz Lehár (Premiere 13. Juli 2019) gezeigt.


Familienproduktion ab 6 Jahren: „Der Zauberlehrling“

„Der Zauberlehrling“ – Musical frei nach der Ballade von Johann Wolfgang von Goethe. Musik: Robert Persché; Texte: Robert Persché und Andreas Braunendal; Inszenierung: Robert Persché; Choreografie: Michael Kropf; Bühne: Stephan Prattes; Kostüme: Isabel Toccafondi; Videoeinspielungen: Andreas Grininger; Musikalische Leitung: Michael Zehetner. Darsteller: Raphael Groß (Heliodor, Zauberlehrling), János Mischuretz (Ariel, der Hexenmeister), Ulrike Figgener (Laluna, seine Tochter), Sylvia Rieser (Morgana, seine Haushälterin), Martina Riegler (Zauberbesen Kehrein/Federkiel/Bürste), Benjamin Plautz (Zauberbesen Kehraus/Tintenfass/Schwamm), Beppo Binder (Zauberbesen Kehrum/Buchhalter/Handtuchhalter), Susanna Hirschler (Undine, eine Meerjungfrau) u. a. Uraufführung: 13. November 2016, Oper Graz. Premiere: 17. November 2018, Bühne Baden, Stadttheater, Baden.

„Der Zauberlehrling“, János Mischuretz. © Lukas Beck

Auch Zaubern will gelernt sein! – Aber so schwierig kann das doch nicht sein, oder? Das denkt sich zumindest der junge Heliodor, als er beim großen Zaubermeister Ariel in die Lehre geht. Doch bald muss er feststellen, dass dazu mehr gehört als große Sprüche oder Gesten und dass die magischen Schlossbewohner ihm noch mehr Rätsel aufgeben als die kompliziertesten Zaubertricks: Warum zum Beispiel hält Ariels bezaubernde Tochter Laluna so gar nichts von der Zauberkunst? Was hat es beispielsweise mit den drei Zauberbesen Kehrein, Kehraus und Kehrum auf sich? Mit seinem jugendlichen Übereifer und ungeübten Zauberversuchen versetzt Heliodor das bis dahin sehr geordnete Schlossleben ordentlich ins Chaos.


„Show Boat“

„Show Boat“ – nach dem gleichnamigen Roman von Edna Ferber (1926). Musik: Jerome Kern; Gesangstexte, Buch: Oscar Hammerstein II; Deutsche Bearbeitung: Frank Thannhäuser; Regie: Michael Lakner; Choreographie: Michael Kropf; Ausstattung: Monika Biegler; Musikalische Leitung: Franz Josef Breznik. Darsteller: Beppo Binder (Kapitän Andy Hawks), Uschi Plautz (Parthy Ann Hawks, seine Frau), Valerie Luksch (Magnolia Hawks-Ravenal, beider Tochter), Thomas Weinhappel (Gaylord Ravenal, ihr Ehemann), Zelotes E. Toliver (Joe, Schiffsarbeiter auf dem Show Boat), Terja Diava (Queenie, Köchin auf dem Show Boat), Jil Clesse (Julie LaVerne, Schauspielerin), Thomas Weissengruber (Steve Baker, Schauspieler, ihr Ehemann), Verena Barth-Jurca (Ellie May Chipley), Benjamin Plautz (Frank Schultz, Schauspieler), Nicolas Huart (Windy, ein junger Schiffer/Junger Mann mit Gitarre), Florian Fetterle (Sheriff Vallon/Charlie, Portier im Trocadero), Alexander Donesch (Pete, Maschinist/Jake, Pianist im Trocadero), Thomas Smolej (Rubberface /Jim, Eigentümer des Trocadero), Michaela Mock (Vermieterin/Alte Frau am Pier) u. a. Uraufführung: 27. Dezember 1927, Ziegfeld Theatre, New York City. Deutsche Erstaufführung: 31. Oktober 1970, Städtische Bühnen, Freiburg im Breisgau. Österreichische Erstaufführung: 1. März 1971, Volksoper Wien. Premiere: 23. Februar 2019, Bühne Baden, Stadttheater, Baden.

„Show Boat“, Zelotes E. Toliver. © Lukas Beck

Das 1927 uraufgeführte Musical „Show Boat“ war der Wegbereiter für das Goldene Zeitalter des Broadway-Musicals.

„Show Boat“ spielt Ende des 19. Jahrhunderts in den Südstaaten der USA und deckt nicht nur eine Zeitspanne von 40 Jahren an unterschiedlichen Orten ab. Es thematisiert außerdem ethnische Konflikte, zerbrochene Ehen und Selbstreflexionen über das Theaterleben. Es behandelt sowohl das Leben der armen afro-amerikanischen ArbeiterInnen als auch das der weißen Künstlertruppe auf dem Theaterschiff „Cotton Blossom“.

Im Hintergrund der Liebesgeschichte zwischen dem Theaterkind Magnolia und dem Glücksspieler Ravenal verläuft parallel die Geschichte von Joe und seiner Frau Queenie, die sich in der von Weißen dominierten (Theater-)Welt abschuften. Joes „Ol’ Man River“ ist ein Evergreen geworden.

Von Anfang an war sich die Kritik einig, dass „Show Boat“ ein Meilenstein der Musicalgeschichte ist.


„Kuss der Spinnenfrau“

„Kuss der Spinnenfrau“ (engl. Originaltitel „Kiss of the Spider Woman“) – nach dem Roman „El beso de la mujer araña“ von Manuel Puig (1976). Musik: John Kander; Gesangstexte: Fred Ebb; Buch: Terrence McNally; Deutsche Bearbeitung: Michael Kunze; Regie: Werner Sobotka; Choreographie: Natalie Holtom; Bühnenbild: Karl Fehringer/Judith Leikauf; Kostüme: Friederike Friedrich; Licht Design: Michael Grundner; Musikalische Leitung: Oliver Ostermann. Darsteller: Drew Sarich (Molina), Martin Berger (Valentin), Ann Mandrella (Aurora, die Spinnenfrau), Andrea Huber (Molinas Mutter), Elisabeth Ebner (Marta), Franz Josef Koepp (Gefängnisaufseher), Artur Ortens (Esteban, Gefängniswärter), Beppo Binder (ai-Beobachter) u. a. Uraufführung: 20. Oktober 1992, Shaftesbury Theatre, London. Broadway Premiere: 3. Mai 1993, Broadhurst Theatre, New York City. Deutschsprachige Erstaufführung: 28. November 1993, Raimund Theater, Wien. Premiere: 3. August 2019, Bühne Baden, Stadttheater, Baden.

„Kuss der Spinnenfrau“, Drew Sarich und Martin Berger. © Lukas Beck

„Kuss der Spinnenfrau“ gilt neben „Cabaret“ und „Chicago“ als das beeindruckendste Werk des Erfolgsduos John Kander und Fred Ebb. Die Uraufführung erlebte 922 Vorstellungen. 1993 erhielt die Broadway-Produktion sieben Tony Awards, darunter für das beste Musical und die beste Partitur.

Der homosexuelle Schaufensterdekorateur Molina sitzt in einer lateinamerikanischen Diktatur in Haft. Sein neuer Zellengenosse ist der Widerstandskämpfer Valentin. Folter und Demütigung bestimmen das Leben im Gefängnis. Molinas Devise zum Überleben lautet, sich eine schöne Scheinwelt herbeizuträumen. Nach anfänglicher Verweigerung lässt Valentin sich darauf ein. Im Mittelpunkt der glamourösen Phantasien steht die verführerische Diva Aurora, die in ihrer Rolle als Spinnenfrau zugleich auch tödliche Macht verkörpert. Ein Stück über den Sieg von Liebe, Würde und Phantasie über Brutalität und Verrat. Die Musik wird dominiert von lateinamerikanischen Rhythmen und konfrontiert den Glamour der filmischen Träume Molinas mit der schmerzvollen Vergegenwärtigung von Angst, Gewalt und Liebessehnsucht.


Special: Operettencafé
Michael Lakner im Gespräch mit Ann Mandrella und Drew Sarich
31. März 2019, 15.00 Uhr, Max-Reinhardt-Foyer im Stadttheater


Musicalkonzert
15. August 2019, 19.30 Uhr, Stadttheater
Die Stars aus „Kuss der Spinnenfrau“ präsentieren ein Musical-Potpourri.
Orchester der Bühne Baden, Musikalische Leitung: Oliver Ostermann
Solisten: Elisabeth Ebner, Ann Mandrella, Martin Berger, Drew Sarich

Spielplanpräsentation im Novomatic-Forum Wien: Martina Malzer, kaufmänn. Direktorin, Drew Sarich, Ann Mandrella, Michael Lakner, Künstlerischer Leiter, Verena Scheitz, Vincent Schirrmacher und Birgit Sarata, Präsidentin der Freunde der Bühne Baden (v. l. n. r.)

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