„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“ – Musik, Liedtexte, Musikalische Leitung: Paul Graham Brown; Buch, Idee, Deutsche Übersetzung (Songtexte), Regie: Birgit Simmler; Musical Staging: Tim Zimmermann; Bühnenbild: N. N.; Kostüm Design: Anja Klaus; Lichtdesign: Der Lala; Ton: Florian Bursche; Darsteller: Vasiliki Roussi (Sophie, Gräfin von Hatzfeldt), Gunnar Frietsch (Ferdinand Lassalle, Student der Philosophie, später Arbeiterführer), Ephraim Josua Espeter (Paul, Sophies Sohn), Markus Pol (Wilhelm Rüstow, preußischer Militär), Peter Hohenecker (Karl Marx, revolutionärer Journalist und Philosoph), Carlotta Bach/Lina Dittmann/Enya Mevius/Louise Reuter (Lisbeth, Sophies Mündel und Zofe als Kind), Manuel Böhm/Thomas Löscher/Luis Reuter/Tim Struck (Joseph, Zeitungsjunge), Carsten Wenzel (Otto von Bismarck), Erich Gratz (Edmund, Graf von Hatzfeldt), Sarah Strunk (Lisbeth als Erwachsene), Christoph Donhauser (Joseph als Erwachsener), Elke Albert, Hamza Al Lahmad, Franziska Althaus, Stefan Althaus (Bauernführer, Fabrikarbeiter), Anita Bald, Benedikt Bernshausen (Lisbeths Vater, Arnold Mendelssohn, Arzt und Rechtsbeistand der Gräfin Sophie von Hatzfeldt, Minenarbeiter), Ali Bezan, Talea Funk, Tanja Gaiswinkler, Claudia Groß, Karim Hassan (1. Gendarm), Meike Hirschl (Helene von Dönniges, Ferdinand Lassalles Verlobte), Hakim Jamali (Racowitza), Birgit Klinkert (Frau), Ralf Kuntscher (Richter), Laura Lipensky (1. Mätresse von Graf Edmund), Regina Löscher, Jennifer Mevius (Jenny Marx, Ehefrau von Karl Marx), Maresa Nieländer (Mädchen), Morteza Rizai, Ibrahim Safdarian, Rosi Sawczuk, Mareiker Schäfer (Arbeitermutter), Marlen Schäfer, Jana Schmidt (Baronin Meyendorf, Mätresse von Graf Edmund), Reinhard Schwender, Jegr Nihad Tairo, Ali Reza Yaghobi (Felix Alexander Oppenheim, Gräfin Sophies Rechtsbeistand), Ahmad Zargoon. Band: Paul Graham Brown (Piano), Sascha Christ (Schlagzeug), Hans-Jürgen Rindfuß (Bass), Silvia Salzbauer (Synthesizer), Thomas Salzbauer (Klarinette, Alt-, Sopran- und Tenorsaxophon). Uraufführung: 11. August 2017, Schlosshof Biedenkopf.



„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“


„Der Regen fällt“ bei der Uraufführung im Schlosshof Biedenkopf


Nach „Eingefädelt – Das Musical“ (Uraufführung 23. August 2013, Schlosshof Biedenkopf) und „Der Postraub – Das Musical“ (Uraufführung 21. August 2015, Schlosshof Biedenkopf) bringen die Schlossfestspiele der Stadt Biedenkopf zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren eine Musical-Uraufführung auf die Open-Air-Bühne im Landgrafenschloss: Vom 11. bis 27. August 2017 erzählt „Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“ von Paul Graham Brown (Musik, Liedtexte) und Birgit Simmler (Buch, Idee, Deutsche Übersetzung der Liedtexte) die Geschichte der Gräfin Sophie von Hatzfeldt, die wegen ihres Engagements für die Arbeiter in der Zeit des Deutschen Vormärz (Epoche in der Geschichte des Deutschen Bundes vor der Märzrevolution von 1848/1849) als „die rote Gräfin“ in die Annalen eingegangen ist. Das Adelsgeschlecht Hatzfeld hat zwar seinen Stammsitz im gleichnamigen Ort Hatzfeld im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Hessen), doch das ist IMHO auch der einzige lokale Bezug des Musicals, die causa „Hatzfeldt gegen Hatzfeldt“ und das politische Engagement der „roten Gräfin“ sind nämlich eher in Düsseldorf und Berlin zu verorten und nicht in Hatzfeld oder im Hinterland.

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Vasiliki Roussi (Sophie, Gräfin von Hatzfeldt) und Gunnar Frietsch (Ferdinand Lassalle, Student der Philosophie, später Arbeiterführer). Foto: Martina Koelschtzky

Der Reihe nach: Sophie Gräfin von Hatzfeldt-Schönstein zu Trachenberg (* 10. August 1805 in Trachenberg, Schlesien, † 25. Januar 1881 in Wiesbaden) wuchs auf dem schlesischen Schloss Trachenberg und in Berlin auf und wurde am 10. August 1822 mit 17 Jahren mit ihrem Cousin Edmund Fürst von Hatzfeldt-Wildenburg zu Trachenberg (* 28. Dezember 1798 in Kinzweiler, † 14. Januar 1874 in Düsseldorf) zwangsverheiratet, um Familienstreitigkeiten zwischen den Linien Hatzfeldt-Trachenberg und Hatzfeldt-Wildenburg zu beenden. Schloss Kalkum im Norden von Düsseldorf wurde der Lebensmittelpunkt der gräflichen Familie. Die Ehe war für Sophie von Anfang an unglücklich, Edmund zeigte ihr gegenüber keinerlei Anerkennung und demütigte sie. Ihre drei Kinder Alfred (* 9. April 1825 in Düsseldorf, † 3. Juni 1911 in Düsseldorf), Melanie (* 29. Oktober 1828 in Düsseldorf, † 28. Februar 1901 in Paris) und Paul (* 8. Oktober 1831 in Düsseldorf, † 22. November 1901 in London) wurden ihr von ihrem Mann zunehmend entfremdet. Als Frau hatte sie sich nach den Moralvorstellungen des Adelsstandes in ihre Ehe zu fügen, sie aber sah sich als eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Rechten. Seit 1833 lebte Sophie von ihrem Mann getrennt, ab 1846 kam es zu der acht Jahre dauernden gerichtlichen Auseinandersetzung vor diversen rheinischen Gerichten, um sich von Edmund scheiden zu lassen. Bei der bis 1854 andauernden Auseinandersetzung wurde sie vom späteren Arbeiterführer Ferdinand Lassalle (* 11. April 1825 in Breslau, † 31. August 1864 in Carouge) unterstützt, der den Prozess als Ausdrucksmittel seines Kampfes gegen die soziale Unterdrückung sah. Seit 1848 lebte Sophie mit Ferdinand Lassalle in Düsseldorf zusammen und war dort während der Märzrevolution politisch aktiv. Bereits im Juli 1851 wurde die Ehe von Sophie und Edmund rechtskräftig geschieden, dabei verlor Sophie jedoch ihre Alimente, erst 1854 wurde ein Vergleich geschlossen, der ihr ein regelmäßiges Einkommen sicherte.

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Vasiliki Roussi (Sophie, Gräfin von Hatzfeldt). Foto: Martina Koelschtzky

Auch nach ihrer Scheidung 1851 lebte Sophie mit Ferdinand Lassalle zusammen, 1859 folgte sie ihm nach Berlin, um ihn dort bei seinen politischen Aktivitäten zu unterstützen. Auf einer gemeinsamen Reise lernten Sophie und Lassalle im Sommer 1861 den ehemaligen preußischen Artillerieoffizier Wilhelm Rüstow (* 25. Mai 1821 in Brandenburg an der Havel, † 14. August 1878 in Aussersihl bei Zürich) kennen, der sich 1848 aktiv an der Märzrevolution beteiligt hatte, sich sofort in die Gräfin verliebte und sie heiraten wollte. Wilhelm Rüstow wird Sophies Geliebter, was beinahe zum Bruch mit Ferdinand Lassalle geführt hätte. Am 23. Mai 1863 gründete Ferdinand Lassalle in Leipzig den Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV). Als er die junge bayerische Diplomatentochter Helene von Dönniges (* 21. März 1843 in Berlin, † 1. Oktober 1911) kennenlernte und sich mit ihr in eine leidenschaftliche Affäre stürzte, provozierte er ein Duell mit Helenes ehemaligem Verlobten Janco Gregor von Racowitza und wurde dabei am 28. August 1864 schwer verwundet, Wilhelm Rüstow war Lassalles persönlicher Sekundant. Ferdinand Lassalle starb am 31. August 1864 an den Folgen seiner Schussverletzung, und noch an seinem Totenbett schwor Sophie Rache und die Ideen Lassalles in seinem Sinne weiterzuführen. Als es ihr nicht gelang, den ADAV als heimliche Präsidentin weiterzuführen, gründete sie 1867 den Lassalleschen Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (LADAV), doch letztendlich scheiterten ihre Versuche, in der Arbeiterbewegung gestaltend mitzuwirken, durch ihr starres Festhalten an Lassalles Erbe. Ungeachtet dessen hatte sie beim ihrem Versuch, in der männlich dominierten Welt ihre Vorstellungen durchzusetzen, großen Mut bewiesen.

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Louis Reuter (Joseph, Zeitungsjunge) und Enya Mevius (Lisbeth, Sophies Mündel), Ensemble. Foto: Martina Koelschtzky

Die Geschichte von den Anfängen der Demokratie in Deutschland rund um den Deutschen Vormärz und deren beiden Hauptfiguren Gräfin Sophie von Hatzfeldt und Ferdinand Lassalle mag einzelnen als Sujet für ein Musical „sperrig“ erscheinen, doch wie immer kommt es darauf an, wie man den Stoff auf der Bühne umsetzt. Musicalregisseur Gil Mehmert hat in einem Interview auf die Frage nach der Faktentreue bei der Umsetzung eines historischen Stoffes geantwortet, dass es „nicht um wahr oder nicht“ gehe, „sondern um eine bühnenwirksame Zuspitzung der Grund-Konstellation.“ Birgit Simmler hat bei ihrer Umsetzung des historischen Stoffes auf allzu akribische Faktentreue verzichtet und schildert anschaulich nachvollziehbar die Geschichte der Abkehr von den Vorherrschaft des Adels zu einem relativ modernen Staatswesen mit den von Reichskanzler Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (* 1. April 1815 in Schönhausen (Elbe), † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg) in den 1880er-Jahren erlassenen Sozialgesetzen. So ganz nebenbei geht es im Verlauf der Handlung auch um aktuelle Themen wie Pressefreiheit: Karl Marx (* 5. Mai 1818 in Trier, † 14. März 1883 in London) war einer der Führer der revolutionären Bewegung in der preußischen Rheinprovinz und gab die „Neue Rheinische Zeitung“ heraus, die am 19. Mai 1849 ihr Erscheinen einstellte, nachdem die letzten Aufstände der Märzrevolution im Rheinland niedergeschlagen worden waren. Karl Marx wurde als Nichtpreuße des Landes verweisen und ging nach London ins Exil, gegen andere Redaktionsmitglieder wurden gerichtliche Verfahren eingeleitet.

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Vasiliki Roussi (Sophie, Gräfin von Hatzfeldt) und Ephraim Josua Espeter (Paul, Sophies Sohn). Foto: Armin Böhmer

„Der Regen fällt“, so lautet der Titel des ersten Songs des Musicals „Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“ und der Reprise zum Finale. „Der Regen fällt, und zwar unaufhörlich“, passender könnte man auch das Wetter am Premierenabend nicht beschreiben. Bei den Schlossfestspielen Biedenkopf im Schlosshof sind weder Bühne noch Zuschauerraum überdacht, so dass nicht nur die Akteure bei ganz und gar nicht sommerlichen Temperaturen von 12 °C im Dauerregen auf der Bühne standen, sondern es auch für die Zuschauer kein „Entrinnen“ gab. Da kann man leicht nachvollziehen, warum nach der Pause etliche Plätze leer blieben, die während des ersten Aktes noch belegt waren. Wer nicht während der Pause sitzen geblieben war, zog es womöglich vor, daheim ein heißes Bad zu nehmen anstatt sich ein zweites Mal auf den inzwischen wieder nassen Stuhl zu setzen. Die DarstellerInnen machten dagegen „gute Miene zum bösen Spiel“ und ließen sich nichts anmerken, was blieb ihnen auch anderes übrig? Dennoch an dieser Stelle großes Lob und Respekt für die Professionalität, die trotz der widrigen Wetterbedingungen von allen Beteiligten an den Tag gelegt wurde.

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Vasiliki Roussi (Sophie, Gräfin von Hatzfeldt), Sarah Strunk (Lisbeth, Sophies Mündel) und Ephraim Josua Espeter (Paul, Sophies Sohn), Ensemble. Foto: Armin Böhmer

Musical-Komponist und -Autor Paul Graham Brown („Bonnie und Clyde“, Uraufführung 13. Juli 2001, Theater Heilbronn, Regie Madeleine Lienhardt; „King Kong“, Uraufführung 28. August 2009, Kleines Theater am Südwestkorso, Berlin, Regie James Edward Lyons; „Superhero“, Uraufführung 16. Oktober 2014, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Regie Iris Limbarth; „Der große Houdini“, Uraufführung 24. Oktober 2014, Theater Hof, Regie James Edward Lyons; „Maria Magdalena“, Uraufführung 12. Juni 2016, Freilichtbühne Hallenberg, Regie Birgit Simmler; „Rasputin“, Uraufführung 28. Oktober 2017, Theater Hof, Regie Roland Hüve) hat für „Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“ eingängige Musik geschrieben, die von einer fünfköpfigen Band unter seiner Musikalischen Leitung auf der Bühne live gespielt wird. Die kleine Bühne kommt mit relativ wenigen Requisiten aus, auch ohne Wagenräder wird Sophie von Hatzfeldts und Ferdinand Lassalles Rückkehr von einer Versammlung am 8. Oktober 1848 in Gerresheim mit roten, schwarzen und goldenen Tüchern ansprechend als Kutschfahrt dargestellt (Musical Staging: Tim Zimmermann).

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Enya Mevius (Lisbeth), Peter Hohenecker (Karl Marx) und Louis Reuter (Joseph). Foto: Martina Koelschtzky

Das 45-köpfige Ensemble wird von Vasiliki Roussi als Gräfin Sophie von Hatzfeldt, Bariton Gunnar Frietsch als Ferdinand Lassalle und dem Wiener Schauspieler und Sänger Markus Pol als Wilhelm Rüstow angeführt, der dem Biedenkopfer Publikum bereits als junger Färber Stefan in der Wiederaufnahme von „Eingefädelt – Das Musical“ (2014) und als Heinrich Geiz in „Der Postraub – Das Musical“ (2015/16) bekannt ist. Den dreien ist anhand ihrer überzeugenden Leistungen natürlich die professionelle Ausbildung und Erfahrung deutlich anzumerken, aber jeder ist bestrebt, nicht gänzlich aus dem übrigen Ensemble herauszustechen. In weiteren tragenden Rollen sind bekannte Gesichter aus den vorherigen Produktionen zu erleben: Ephraim Josua Espeter (David Briel in „Der Postraub – Das Musical“) ist als Sophies Sohn Paul von Hatzfeld zunächst zwischen Mutter und Vater hin und hergerissen, um sich im weiteren Verlauf ebenfalls politisch zu engagieren. Peter Hohenecker (Großbauer Klaus in „Der Postraub – Das Musical“) ist in diesem Jahr als Journalist Karl Marx zu sehen, der wegen seiner revolutionären Ideen das Land verlassen muss und im Exil u. a. als Londoner Korrespondent der „New York Daily Tribune“ weiterhin journalistisch tätig ist. Sein Gegenspieler, der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck wird von Dr. Carsten Wenzel (Waffennarr Rommel in „Eingefädelt – Das Musical“ und Kriminalinspektor Danz in „Der Postraub – Das Musical“) verkörpert, dessen Hauptanliegen zunächst die Bewahrung der Vormachtstellung des besitzenden Adels in Preußen ist. Die Rollen von Sophies Mündel Lisbeth und des Zeitungsjungen Joseph als Kinder werden abwechselnd von Carlotta Bach/Lina Dittmann/Enya Mevius/Louise Reuter bzw. Manuel Böhm/Thomas Löscher/Luis Reuter/Tim Struck gespielt, am Premierenabend hatten Louise Reuter und Manuel Böhm das womöglich zweifelhafte Vergnügen, im Dauerregen auf der Bühne zu stehen. Sarah Strunk (Jacobs und Heinrichs Schwester Elisabeth Soldan in „Der Postraub – Das Musical“) und Christoph Donhauser (Johannes Soldan in „Der Postraub – Das Musical“) spielen Lisbeth und Joseph nach der Pause als Erwachsene.

„Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“, Markus Pol (Wilhelm Rüstow) und Vasiliki Roussi (Sophie, Gräfin von Hatzfeldt). Foto: Martina Koelschtzky

Der Applaus des Premierenpublikums nach etwa zweieinhalbstündiger Uraufführung fiel an diesem Abend unter den Regenumhängen womöglich nicht so lautstark und langanhaltend aus wie bei den vorangegangenen Produktionen, was aber IMHO lediglich eine Folge des Dauerregens gewesen sein dürfte. „Die Hatzfeld – Die rote Gräfin“ steht noch bis 27. August 2017 auf dem Spielplan, womöglich wird es trotz des Songs „Der Regen fällt“ nicht bei jeder Vorstellung ohne Unterbrechung regnen. Birgit Simmler, die als Kulturreferentin der Stadt Biedenkopf die Schlossfestspiele ins Leben rief, übernimmt als Nachfolgerin von Michael Lerchenberg die Intendanz der Luisenburg-Festspiele, ihr Nachfolger Frank Johannes Wölfl versucht bereits in diesem Jahr, die Schlossfestspiele zukünftig durch eine Besucherbefragung noch interessanter und abwechslungsreicher gestalten zu können. Als erstes Projekt sollte er sich womöglich der temporären Überdachung des Schlosshofes für die Veranstaltungen widmen… Und noch ein Tipp: Man kann die Bedeutung des Genres Musical für die Sommerfestspiele gar nicht hoch genug einschätzen, diese Erfahrung musste auch Elke Hesse machen, als sie 2006 als Intendantin der 56. Bad Hersfelder Festspiele Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ auf den Spielplan gesetzt hatte, aber eben kein Musical. Seit 2007 wird bei den Bad Hersfelder Festspielen wieder jedes Jahr mindestens ein Musical gezeigt, in den letzten Jahren sogar zwei.

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