Deutscher Musical Theater Preis 2016

Undotierter Theaterpreis für herausragende künstlerische Leistungen im Genre Musical

Der Deutsche Musical Theater Preis wurde 2014 erstmals durch die Deutsche Musical Akademie in Form eines Ehrenpreises an Helmut Baumann verliehen. Ziel des Preises ist es, herausragende künstlerische Leistungen im Genre Musical zu würdigen und diesen eine größere öffentliche Aufmerksamkeit zu geben. Die Deutsche Musical Akademie e. V. lobt diesen neuen Preis für die Musicalbranche jährlich aus. Es handelt sich um einen undotierten Theaterpreis für den deutschsprachigen Raum, der auf die Leistungskraft, Vielfalt und künstlerische Ausstrahlung der populärsten deutschen Bühnengattung aufmerksam machen und diese unterstützen will.

Die Jury bestehend aus Jörg Gade (Intendant), Edith Jeske (Textdichterin, Librettistin und Dozentin), Andreas Luketa (Produzent), Mario Mariano (Choreograph) und Bettina Meske (Schauspielerin und Sängerin) besuchten 14 deutschsprachige Musicaluraufführungen in Deutschland (11) und der Schweiz (3), die vom 15. August 2015 bis 14. August 2016 Premiere feierten. Folgende Produktionen waren für den Deutschen Musical Theater Preis 2016 von den jeweiligen Produzenten ins Rennen geschickt worden:

• „Der Postraub“ (UA: 21. August 2015) – Schlossfestspiele Biedenkopf, Biedenkopf
• „Oliver Twist“ (UA: 22. August 2015) – Harburger Theater, Hamburg
• „Der Raub der Mona Lisa“ (UA: 28. August 2015) – Kleines Theater am Südwestkorso, Berlin
• „Burn Out“ (UA: 9. Oktober 2015) – Imperial Club im Admiralspalast, Berlin
• „Der Tunnel“ (UA: 16. Oktober 2015) – Stadttheater Fürth, Fürth
• „Test – The Rock Opera“ (UA: 20. Februar 2016) – Scala Theater, Basel (CH)
• „Mein Name ist Eugen“ (UA: 5. März 2016) – MAAG Halle, Zürich (CH)
• „Einstein“ (UA: 22. April 2016) – Theater Hof, Hof
• „Don Camillo und Peppone“ (UA: 30. April 2016) – Theater St. Gallen, St. Gallen
• „Gabi Mut – Vom Leben geschlagert“ (UA: 12. Mai 2016) – Schmidtchen, Hamburg
• „Rapunzel“ (UA: 13. Mai 2016) – Brüder Grimm Festspiele, Hanau
• „Highway to Hellas“ (UA: 10. Juni 2016) – Domfestspiele, Bad Gandersheim
• „Der Medicus“ (UA: 17. Juni 2016) – Schlosstheater, Fulda
• „Stella“ (UA: 23. Juni 2016) – Neuköllner Oper, Berlin

Vom 1. bis 30. September 2016 hatten die ordentlichen Mitglieder der Deutschen Musical Akademie, allesamt professionelle Musicalschaffende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, Zeit, ihre Stimmen im Rahmen einer geheimen Briefwahl abzugeben. Ihre Stimmen und die Wertung der Jurymitglieder gehen zu je 50 Prozent in das Gesamtergebnis ein.

Am 10. Oktober 2016 fand im TIPI am Kanzleramt in Berlin die Preisgala statt, bei der die diesjährigen Preisträger geehrt wurden.


Preisträger & Nominierte 2016

BESTES MUSICAL

„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin)
„Gabi Mut – Vom Leben geschlagert“ (Schmidts Tivoli, Hamburg)
„Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich)

BESTE KOMPOSITION

„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Musik: Wolfgang Böhmer
„Einstein – Das Musical“ (Theater Hof, Hof) – Musik: Stephan Kanyar
„Der Tunnel“ (Theater Fürth, Fürth) – Musik: Thilo Wolf

BESTES BUCH

„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Buch: Peter Lund
„Einstein – Das Musical“ (Theater Hof, Hof) – Buch: Maren Scheel
„Gabi Mut – Vom Leben geschlagert“ (Schmidts Tivoli, Hamburg) – Buch: Kathi Damerow

BESTE LIEDTEXTE

„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Liedtexte: Peter Lund
„Einstein – Das Musical“ (Theater Hof, Hof) – Liedtexte: Maren Scheel und Stephan Kanyar
„Gabi Mut – Vom Leben geschlagert“ (Schmidts Tivoli, Hamburg) – Liedtexte: Kathi Damerow und Lukas Nimscheck

BESTES MUSIKALISCHES ARRANGEMNET

„Der Medicus“ (Spotlight Musicals, Fulda) – Arrangement: Michael Reed
„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Arrangement: Wolfgang Böhmer
„Der Tunnel“ (Theater Fürth, Fürth) – Arrangement: Thilo Wolf

BESTE REGIE

„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Regie: Martin G. Berger
„Der Medicus“ (Spotlight Musicals, Fulda) – Regie: Holger Hauer
„Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich) – Regie: Dominik Flaschka

BESTE CHOREOGRAPHIE

„Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich) – Choreographie: Jonathan Huor
„Don Camillo & Peppone“ (Konzert & Theater St. Gallen, St. Gallen/Vereinigte Bühnen Wien, Wien) – Choreographie: Dennis Callahan
„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Choreographie: Marie-Christin Zeisset

BESTES BÜHNENBILD

„Der Tunnel“ (Theater Fürth, Fürth) – Bühnenbild: Marc Jungreithmeier; Video: Marc Jungreithmeier und Anne Chahine
„Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich) – Bühnenbild: Simon Schmidmeister und René Ander-Huber; Video: Julia Maria Morf
„Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin) – Bühnenbild: Sarah Katharina Karl

BESTES KOSTÜM- UND MASKENBILD

„Rapunzel“ (Brüder Grimm Festspiele, Hanau) – Kostümbild: Ulla Röhrs; Maskenbild: Wiebke Quenzel
„Gabi Mut – Vom Leben geschlagert“ (Schmidts Tivoli, Hamburg) – Kostümbild: Frank Kuder; Maskenbild: Jutta Rogler-Paries
„Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich) – Kostümbild: Kathrin Baumberger; Maskenbild: Ronald Fahm

BESTE DARSTELLERIN

Frederike Haas – „Stella“ (Neuköllner Oper, Berlin)
Kathi Damerow – „Gabi Mut – Vom Leben geschlagert“ (Schmidts Tivoli, Hamburg)
Sabrina Weckerlin – „Der Medicus“ (Spotlight Musicals, Fulda)

BESTER DARSTELLER

Thomas Klotz – „Burn Out“ (Sabine Haydn Produktionen, Berlin)
Jan Simon Messerli – „Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich)
Andreas Lichtenberger – „Don Camillo & Peppone“ (Konzert & Theater St. Gallen, St. Gallen/Vereinigte Bühnen Wien, Wien)

BESTE NEBENDARSTELLERIN

Bettina Meske – „Der Tunnel“ (Theater Fürth, Fürth)
Maya Hakvoort – „Don Camillo & Peppone“ (Konzert & Theater St. Gallen, St. Gallen/Vereinigte Bühnen Wien, Wien)
Sophia Euskirchen – „Rapunzel“ (Brüder Grimm Festspiele, Hanau)

BESTER NEBENDARSTELLER

Remo Traber – „Mein Name ist Eugen“ (MAAG Music & Arts, Zürich)
Florian Bänsch – „Einstein – Das Musical“ (Theater Hof, Hof)
Sebastian Lohse – „Der Medicus“ (Spotlight Musicals, Fulda)

EHRENPREIS

Dr. Michael Kunze und Sylvester Levay

Librettist Michael Kunze (* 9. November 1943 in Prag) und Komponist Sylvester Levay (* 16. Mai 1945 in Subotica, Serbien) haben zusammen die Musicals

• „Hexen hexen“ (1991, Aufführung auf der Freilichtbühne in Heilbronn)
• „Elisabeth“ (1992, Uraufführung im Theater an der Wien)
• „Mozart! – Das Musical“ (1999, Uraufführung im Theater an der Wien)
• „Rebecca“ (2006, Uraufführung im Raimundtheater in Wien)
• „Marie Antoinette“ (2006, Uraufführung im Imperial Garden Theater in Tokio)
• „Lady Bess“ (2014, Imperial Theater in Tokio)

geschaffen. Michael Kunze hat das Libretto zu den Musicals

• „Tanz der Vampire“ (1997, Uraufführung im Raimundtheater in Wien),
• „Moses – Die 10 Gebote“ (2013, Uraufführung im Theater St. Gallen) und
• „Don Camillo & Peppone“ (2016, Uraufführung im Theater St. Gallen)
sowie den Pop-Oratorien
• „Die 10 Gebote“ (2010, Uraufführung in der Dortmunder Westfalenhalle) und
• „Luther“ (2015, Uraufführung in der Dortmunder Westfalenhalle)

verfasst und zeichnet darüber hinaus für die Deutsche Bearbeitung der Musicals „Evita“, „Song and Dance“, „Cats“, „Das Phantom der Oper“, „Aspects of Love“, „Sunset Boulevard“, „Company“, „Into the Woods“ u. a. verantwortlich.

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