Die Spielzeit 2014/2015 am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Musicalische Höhepunkte am Kleinen und Großen Haus

Rasmus Baumann (GMD der Neuen Philharmonie Westfalen), Michael Schulz (Generalintendant), Frank Baranowski (Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen) und Bridget Breiner (Ballettdirektorin)

Am 17. April 2014 hatte das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen zur Spielplanpräsentation eingeladen, bei der Generalintendant Michael Schulz, Rasmus Baumann, GMD der Neuen Philharmonie Westfalen, und Ballettdirektorin Bridget Breiner traditionell gemeinsam mit Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski das Programm der kommenden Spielzeit vorgestellt haben. Insgesamt stehen 14 verschiedene Musiktheater-Produktionen, sieben Ballett-Produktionen und diverse Konzerte der Neuen Philharmonie Westfalen auf dem Spielplan, von denen ausgewählte Produktionen im folgenden chronologisch aufgeführt sind. (Das vollständige Programm der Spielzeit 2014/2015 ist im neuen Spielzeitheft zu finden, welches ab Samstag im Musiktheater im Revier erhältlich ist.)

Rasmus Baumann (GMD der Neuen Philharmonie Westfalen), Dieter Kükenhöner (Geschäftsführer), Bridget Breiner (Ballettdirektorin), Michael Schulz (Generalintendant) und Frank Baranowski (Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen)


„Männer“ (Premiere: 18. Oktober 2014, Kleines Haus)

„Männer“ – Fußball-Liederabend von Franz Wittenbrink; Inszenierung: Thomas Weber-Schallauer; Ausstattung: Britta Tönne; Dramaturgie: Anna Grundmeier; Musikalische Leitung: Thomas Rimes. Darsteller: Michael Dahmen (Zi), Joachim G. Maaß (No), E. Mark Murphy (Me), Piotr Prochera (Nem), Klaus Brantzen (J. P.), Jacoub Eisa (Her), Christian Henneberg (Fri), Philipp Werner (Piw), Katja Boost (Die Frau). Uraufführung: 27. September 1997, Deutsches Schauspielhaus Hamburg. Premiere: 18. Oktober 2014, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Wann ist eine Mann ein Mann? Das ist die Frage, um deren Beantwortung sich Komponist und Regisseur Franz Wittenbrink in seinem am 27. September 1997 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg uraufgeführten Fußball-Liederabend bemüht. Nach „Sekretärinnen“ – 1995 ebenfalls am Deutschen Schauspielhaus Hamburg uraufgeführt – kreierte Franz Wittenbrink mit „Männer“ einen Abend über Fußball und vor allem seine Zuschauer in allen Generationen. In der Regie von Thomas Weber-Schallauer und unter der Musikalischen Leitung von Thomas Rimes wird „Männer“ – komplett aus dem Ensemble des Musiktheaters im Revier besetzt – ab 18. Oktober 2014 am Kleinen Haus zu sehen sein.


„MiR goes Film: Mary Poppins meets Muppets“ (Premiere: 30. November 2014, Großes Haus)

In der neuesten Ausgabe des erfolgreichen Crossover-Formats „MiR goes…“ entführt GMD Rasmus Baumann gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Westfalen in die wunderbare Welt der Zeichentrickfilme aus dem Hause Walt Disney mit dem König der Löwen, der kleinen Meerjungfrau Arielle und viele andere der beliebtesten Disneyfiguren.


„Die Csárdásfürstin“ (Premiere: 19. Dezember 2014, Großes Haus)

„Die Csárdásfürstin“ – Operette in 3 Akten von Emmerich Kálmán; Libretto: Leo von Stein und Béla Jenbach; Musikalische Leitung: Svetoslav Borisov; Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf; Bühne: Dieter Richter; Kostüme: Renate Schmitzer; Choreographie: Bernd Schindowski. Darsteller: u.a. Petra Schmidt (Sylva Varescu, „Csárdásfürstin“), Wolfgang Jaroschka (Leopold Maria, Fürst von und zu Lippert-Weylersheim), Christa Platzer (Anhilte, seine Frau), Peter Schöne/Lars-Oliver Rühl (Edwin Ronald, beider Sohn), Dorin Rahardja (Komtesse Stasi, Nichte des Fürsten), E. Mark Murphy (Benjamin Koppstein, genannt Boni), Philipp Werner (Eugen von Rohnsdorff), Joachim G. Maaß (Feri von Kerekes, genannt Feri Bácsi), Patricia Palmer (Juliska), Jerzy Kwika (Notar Kiss), Charles E. J. Moulton (Botschafter Mac Grave). Uraufführung: 17. November 1915, Johann-Strauß-Theater, Wien. Premiere: 19. Dezember 2014, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Mit seinen Werken „Die Csárdásfürstin“ (1915), „Gräfin Mariza“ (1924) und „Die Zirkusprinzessin“ (1926) wurde der ungarische Komponist Emmerich Kálmán einer der berühmtesten Operettenkomponisten. Zusammen mit Franz Lehár, Leo Fall und Ralph Benatzky ist er einer der Begründer der Silbernen Operettenära. „Es lebe die Liebe“ war der ursprüngliche Titel der Operette, die dann als „Die Csárdásfürstin“ am 17. November 1915 zunächst in Wien und 1916 in Budapest vorgestellt wurde. Die Handlung ist in Budapest und Wien im Jahr 1915 nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges angesiedelt. Dietrich W. Hilsdorf inszeniert die Operette für die Bühne des Großen Hauses, Premiere ist am 19. Dezember 2014.


„Swinging Broadway – ein Abend mit Anke Sieloff und Gaines Hall“ (31. Dezember 2014, Kleines Haus)

Für einen einzigen Abend steht das Paar aus den MiR-Produktionen „Crazy for you“ (Premiere 27. Oktober 2002, Regie Matthias Davids), „Anything goes“ (Premiere 2. November 2003, Regie Stefan Huber) oder „Strike up the band“ (Premiere 8. Dezember 2007, Regie Matthias Davids) wieder tanzend, steppend und singend gemeinsam auf der Bühne und präsentiert Broadwayhits von George Gershwin, Irving Berlin oder Cole Porter.


„Heute Abend: Lola Blau“ (Premiere: 13. Februar 2015, Kleines Haus)

Mit „Heute Abend: Lola Blau“ – uraufgeführt am 17. September 1971 in dem von 1957 bis 1977 zum Theater in der Josefstadt gehörenden Kleinen Theater im Konzerthaus – schrieb Georg Kreisler (* 18. Juli 1922 in Wien, † 22. November 2011 in Salzburg) ein Musical für eine einzige Schauspielerin, die als imaginäre Kabarettsängerin Lola Blau vor den Nationalsozialisten nach Amerika flüchten und bei ihrer Rückkehr nach Wien feststellen muss, dass sich auch nach der Entmachtung der Nationalsozialisten an den politischen Verhältnissen in Wien nicht viel geändert hat. Knapp vier Jahre nach „Adam Schaf hat Angst“ inszeniert Sandra Wissmann das Stück mit Christa Platzer am Kleinen Haus, Premiere ist am 13. Februar 2015.


„Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz)“ (Premiere: 12. April 2015, Großes Haus)

„Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz)“ – nach der Erzählung „The Wonderful Wizard of Oz“ von Lyman Frank Baum. Musik: Harold Arlen, Herbert Stothart; Lyrics: Edgar Yipsel „Yip“ Harburg; Buch: John Kane für die Royal Shakespeare Company; Deutsche Bearbeitung: Klaus Eidam; Inszenierung: Sandra Wissmann; Choreografie: Sean Stephens; Bühne: Britta Tönne; Kostüm Design: Martina Feldmann; Musikalische Leitung: Thomas Rimes. Darsteller: Dorin Rahardja (Dorothy Gale, ein Mädchen aus Kansas), Joachim G. Maaß (Professor Marvel, ein Schausteller in Kansas/Oz, der Zauberer von Oz), Michael Dahmen (Hunk, Arbeiter auf der Farm/Vogelscheuche), E. Mark Murphy (Hickory, Arbeiter auf der Farm/Blechmann), Piotr Prochera (Zeke, Arbeiter auf der Farm/Löwe), William Saetre (Miss Almira Gulch, eine Landlady aus Kansas/Die böse Hexe des Westens), Anke Sieloff (Glinda, die gute Hexe des Nordens/Tante Em (Emily), Dorothys Tante), Lars-Oliver Rühl (Onkel Henry, Dorothys Onkel/Wächter), Nicole Luketic, Mandy-Marie Mahrenholz, Julia Schukowski, Franziska Vosseler (Tänzerinnen), Philipp Georgopoulos, Jan W. Schäfer, Nico Stank, Richard-Salvador Wolff (Tänzer) u. a. Uraufführung: 12. Dezember 1987, Barbican Theatre, London. Deutschsprachige Erstaufführung: 15. Oktober 1992, Metropol-Theater Berlin. Premiere: 12. April 2015, Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

1900 schrieb Lyman Frank Baum die Erzählung „The Wonderful Wizard of Oz“ nieder, die in Amerika genauso bekannt ist wie im deutschsprachigen Raum Grimms Märchen. Am 21. Januar 1903 kam die erste Musical-Fassung „The Wizard of Oz“ von Paul Tietjens, Charles Zimmerman, Gus Edwards, Leo Edwards u. a. an den Broadway, 1939 brachte Metro-Goldwyn-Mayer die erfolgreiche Verfilmung mit Judy Garland (Dorothy Gale) in die Kinos. Harold Arlen und Edgar Yipsel „Yip“ Harburg wurden mit dem Oscar für den besten Song („Over the rainbow“) ausgezeichnet. Harold Arlen, Herbert Stothart (Musik), Edgar Yipsel „Yip“ Harburg (Lyrics) und John Kane (Buch) adaptierten den Film für die Royal Shakespeare Company für die Bühne, die das Musical am 12. Dezember 1987 am Barbican Theatre in London zur Aufführung brachte. Sandra Wissmann (Regie) und Sean Stephens (Choreografie) werden bei „Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz)“ nach „Cabaret“ in der laufenden Spielzeit erneut zusammenarbeiten. „Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz)“ ist als Familien-Musical konzipiert, in der Spielzeit 2015/2016 sind auch Schul-Vorstellungen am Vormittag geplant. Vor diesem Hintergrund kommt mir die Entscheidung, die Songs im englischen Original zu belassen, ein wenig zweifelhaft vor, aber womöglich unterschätze ich auch nur die Englisch-Kenntnisse kleiner Kinder.

Michael Schulz (Generalintendant), Rasmus Baumann (GMD der Neuen Philharmonie Westfalen), Bridget Breiner (Ballettdirektorin), Frank Baranowski (Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen) und Dieter Kükenhöner (Geschäftsführer)

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