Europas größtes Römerfest im LVR-Archäologischen Park Xanten
Nach einer verkorksten ExtraSchicht – über die an anderer Stelle noch zu berichten sein wird – und einer viel zu kurzen Nacht ging es am Sonntag nach Xanten. Am 25. und 26. Juni 2016 öffnete der Archäologische Park Xanten seine Tore für Europas größtes Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“. Rund 500 römische Händler, Handwerker, Gladiatoren und Legionäre aus ganz Europa warteten darauf, ihr Können live beim Handwerken, Kochen und Kämpfen zu präsentieren. Während Truppenparaden, Reiterspiele und die Gladiatorenkämpfe großformatige Unterhaltung mit hohem Informationsgehalt boten, zeigten Handwerker und Händler aller Art ihre originalgetreu hergestellten Waren. Bei alledem wird nicht nur gezeigt, sondern natürlich auch erklärt. Dabei wird nicht nur graue Theorie vermittelt, denn obendrein können Besucherinnen und Besucher teilweise mitmachen und selbst Hand anlegen, wobei besonders viele Aktionen zum Mitmachen für Kinder angeboten wurden. So werden die antiken Handwerkstechniken authentisch erlebbar. Alle Mitarbeiter des Archäologischen Parks Xanten waren jederzeit zuvorkommend und hilfsbereit und konnten Fragen kompetent beantworten. Das mag dem ein oder anderen selbstverständlich erscheinen, aber nach eigenen gegenteiligen Erfahrungen bei der ExtraSchicht soll an dieser Stelle auch einmal darauf explizit hingewiesen werden.
Gladiatorenkämpfe und Legionärsparaden dürften jedem aus den so genannten Monumentalfilmen bekannt sein, doch beim Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“ sind keine Schauspieler zu sehen, die sich Schaugefechte liefern, sondern beispielsweise Menschen, die sich in ihrer Freizeit über Jahre intensiv mit den Gladiatoren und deren historisch überliefertem Kampfstil beschäftigen. Die Interessensgruppe „Amor Mortis“, die an beiden Tagen mehrfach bei den Gladiatorenkämpfen im Amphiteater zu erleben war, hat sich die Darstellung von freiwilligen Gladiatoren um 79 n. Chr. zum Ziel gesetzt.
Die Legionsvorführungen der I. Römercohorte Opladen mit Artillerie sorgten regelmäßig für Spannung – insbesondere beim Aufsichtspersonal, immerhin soll die Reichweite der vorgeführten Geschütze bis zu 400 Meter betragen, da ist es gar nicht so einfach, zu verhindern, dass Besucher in die Gefahrenzone laufen.
Verschiedene historische Vereine bemühten sich darum, die Lebensumstände und den Alltag des römischen Militärs und seines zivilen Umfeldes unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ auf der Grundlage archäologischer Erkenntnisse so authentisch wie möglich darzustellen, um so ein real wirkendes Bild römischer Lebensumstände zu entwerfen. Höhepunkt war die pompa (lateinisch „Geleit, Begleitung“), der Festzug zum Amphitheater, bei dem nicht nur die Legionäre zu sehen waren, sondern auch die „Zivilisten“.
An vielen Stellen im Archäologischen Park Xanten hatten nicht nur die historischen Vereine mit ihren Legionären ihre Lager aufgeschlagen, bei den zahlreichen Handwerkerständen konnte man sich über Antike Medizin, Textil- und Schuhherstellung, Töpferei oder auch die Frisierkunst informieren. Oftmals wurde auch hier Kindern die Möglichkeit geboten, diese Dinge selbst auszuprobieren.
Für das Römerfest hat Schiffsbaumeister Kees Sars die Aktivitäten von der römischen Schiffswerft neben dem LVR-RömerMuseum, die ihre Arbeit an der Rekonstruktion römischer Schiffe mit dem vollständigen Nachbau eines römischen Segelschiffs wieder aufgenommen hat, auf die Wiese in der Nähe der Römischen Herberge verlegt.
Der Gewichtswebstuhl ist die älteste archäologisch nachgewiesene Form des Webstuhls. Im Handwerkerhaus wurde die römische Webtechnik an selbigem vorgeführt. Die Webstühle sind zwar nicht erhalten geblieben, aber bei Grabungen wurde ein tönernes Webgewicht mit Einritzung [Luci] Petroni gefunden, womit es als Besitz des Lucius Petronius zugeordnet werden kann. Das Original ist im LVR-RömerMuseum zu sehen.
Und sonst…
In der Siegfriedmühle, einem historischen Galerieholländer aus dem Jahr 1744, wurde zwischenzeitlich das Museumscafé KaffeeMühle eingerichtet.
Die Sanierungsarbeiten an der Rekonstruktion des Hefentempels sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass man das Podium des Tempels über die breite Treppe wieder betreten kann, lediglich der Kultraum, die Cella, ist noch abgesperrt.
Amphitheater
Nach einer verkorksten ExtraSchicht – über die an anderer Stelle noch zu berichten sein wird – und einer viel zu kurzen Nacht ging es am Sonntag nach Xanten. Am 25. und 26. Juni 2016 öffnete der Archäologische Park Xanten seine Tore für Europas größtes Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“. Rund 500 römische Händler, Handwerker, Gladiatoren und Legionäre aus ganz Europa warteten darauf, ihr Können live beim Handwerken, Kochen und Kämpfen zu präsentieren. Während Truppenparaden, Reiterspiele und die Gladiatorenkämpfe großformatige Unterhaltung mit hohem Informationsgehalt boten, zeigten Handwerker und Händler aller Art ihre originalgetreu hergestellten Waren. Bei alledem wird nicht nur gezeigt, sondern natürlich auch erklärt. Dabei wird nicht nur graue Theorie vermittelt, denn obendrein können Besucherinnen und Besucher teilweise mitmachen und selbst Hand anlegen, wobei besonders viele Aktionen zum Mitmachen für Kinder angeboten wurden. So werden die antiken Handwerkstechniken authentisch erlebbar. Alle Mitarbeiter des Archäologischen Parks Xanten waren jederzeit zuvorkommend und hilfsbereit und konnten Fragen kompetent beantworten. Das mag dem ein oder anderen selbstverständlich erscheinen, aber nach eigenen gegenteiligen Erfahrungen bei der ExtraSchicht soll an dieser Stelle auch einmal darauf explizit hingewiesen werden.
Römischer Schmuck
„Amor Mortis“
Gladiatorenkämpfe und Legionärsparaden dürften jedem aus den so genannten Monumentalfilmen bekannt sein, doch beim Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“ sind keine Schauspieler zu sehen, die sich Schaugefechte liefern, sondern beispielsweise Menschen, die sich in ihrer Freizeit über Jahre intensiv mit den Gladiatoren und deren historisch überliefertem Kampfstil beschäftigen. Die Interessensgruppe „Amor Mortis“, die an beiden Tagen mehrfach bei den Gladiatorenkämpfen im Amphiteater zu erleben war, hat sich die Darstellung von freiwilligen Gladiatoren um 79 n. Chr. zum Ziel gesetzt.
„Amor Mortis“, Gladiatorenkämpfe im Amphitheater
„Amor Mortis“, Gladiatorenkämpfe im Amphitheater
„Amor Mortis“, Netzkämpfer
Römische Artillerievorführung
Die Legionsvorführungen der I. Römercohorte Opladen mit Artillerie sorgten regelmäßig für Spannung – insbesondere beim Aufsichtspersonal, immerhin soll die Reichweite der vorgeführten Geschütze bis zu 400 Meter betragen, da ist es gar nicht so einfach, zu verhindern, dass Besucher in die Gefahrenzone laufen.
Römische Artillerievorführung
Balliste
Römischer Militärreiter
Legionäre
Legionäre
Legionäre
Großer Festzugumzug zum Amphitheater
Verschiedene historische Vereine bemühten sich darum, die Lebensumstände und den Alltag des römischen Militärs und seines zivilen Umfeldes unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ auf der Grundlage archäologischer Erkenntnisse so authentisch wie möglich darzustellen, um so ein real wirkendes Bild römischer Lebensumstände zu entwerfen. Höhepunkt war die pompa (lateinisch „Geleit, Begleitung“), der Festzug zum Amphitheater, bei dem nicht nur die Legionäre zu sehen waren, sondern auch die „Zivilisten“.
Großer Festzugumzug zum Amphitheater
Großer Festzugumzug zum Amphitheater
Großer Festzugumzug zum Amphitheater
Großer Festzugumzug zum Amphitheater
Großer Festzugumzug zum Amphitheater
Drechsler
An vielen Stellen im Archäologischen Park Xanten hatten nicht nur die historischen Vereine mit ihren Legionären ihre Lager aufgeschlagen, bei den zahlreichen Handwerkerständen konnte man sich über Antike Medizin, Textil- und Schuhherstellung, Töpferei oder auch die Frisierkunst informieren. Oftmals wurde auch hier Kindern die Möglichkeit geboten, diese Dinge selbst auszuprobieren.
Schmiede im Handwerkerhaus
Rennofenversuch
Schola Romana
Der Schiffsbaumeister biegt eine Planke
Für das Römerfest hat Schiffsbaumeister Kees Sars die Aktivitäten von der römischen Schiffswerft neben dem LVR-RömerMuseum, die ihre Arbeit an der Rekonstruktion römischer Schiffe mit dem vollständigen Nachbau eines römischen Segelschiffs wieder aufgenommen hat, auf die Wiese in der Nähe der Römischen Herberge verlegt.
„Minerva Tritonia“, vollständiger Nachbau eines römischen Segelschiffs in der Schiffswerft
„Minerva Tritonia“, vollständiger Nachbau eines römischen Segelschiffs in der Schiffswerft
Straßenfront der Handwerkerhäuser
Gewichtswebstuhl
Der Gewichtswebstuhl ist die älteste archäologisch nachgewiesene Form des Webstuhls. Im Handwerkerhaus wurde die römische Webtechnik an selbigem vorgeführt. Die Webstühle sind zwar nicht erhalten geblieben, aber bei Grabungen wurde ein tönernes Webgewicht mit Einritzung [Luci] Petroni gefunden, womit es als Besitz des Lucius Petronius zugeordnet werden kann. Das Original ist im LVR-RömerMuseum zu sehen.
Webgewicht mit Einritzung ([Luci] Petroni) (Besitz des Lucius Petronius), Ton, Xanten, Colonia Ulpia Traiana, 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus
Lüttinger Knabe, 1. Jahrhundert vor Christus bis frühes 1. Jahrhundert nach Christus, Kopie, Original im Neuen Museum Berlin
Und sonst…
KaffeeMühle am LVR-RömerMuseum
In der Siegfriedmühle, einem historischen Galerieholländer aus dem Jahr 1744, wurde zwischenzeitlich das Museumscafé KaffeeMühle eingerichtet.
KaffeeMühle am LVR-RömerMuseum
Hafentempel
Die Sanierungsarbeiten an der Rekonstruktion des Hefentempels sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass man das Podium des Tempels über die breite Treppe wieder betreten kann, lediglich der Kultraum, die Cella, ist noch abgesperrt.
Hafentempel
Hafentempel
Hafentempel
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