28. Techno-Classica Essen 2016 – Teil 2

Das Gipfeltreffen automobiler Passion

Fahrzeuge der Hersteller von Abarth bis Lamborghini werden im ersten Blogeintrag zur 28. Techno-Classica Essen gezeigt.

Land Rover „Serie I“, 1950, 80 Zoll Radstand, Fahrgestellnummer 06115273, 1.595 cm³

Land Rover „Serie I“, 1955, 86 Zoll Radstand, 4-Zylinder-Benzinmotor, 1.997 cm³, permanenter Allradantrieb. Das Fahrzeug trägt die Farben der 1957 durchgeführten „Oxford-Cambridge South American Expedition“. Teams der Oxford und Cambridge Universität fuhren mit drei Land Rovern quer durch Südamerika.

Der letzte Land Rover Defender, Baujahr 2016

Laurin & Klement 110, Baujahr 1928, 1.944 cm³, 30 PS (22 kW), 85 km/h

Schwere Nutzfahrzeuge rollten noch in den 1920er-Jahren auf Hartgummireifen, weil man sie für robuster hielt. MAN dachte als einer der ersten LKW-Hersteller um und bot seine Laster auch mit einst von John Boyd Dunlop erfunden Luftreifen an – Aufpreis 1.500 Mark, fünf Prozent des Fahrzeug-Preises.

MAN Kardanwagen – der erste Lastwagen mit Luftreifen, Baujahr 1923, Reihen-Vierzylinder, 8.138 cm³, 37 kW/50 PS, 40 km/h

Mercedes-Benz 170 S Cabriolet B (W 136), Baujahr 1949, 4 Zylinder, 1.767 cm³, 38 kW/52 PS, 120 km/h

Mercedes-Benz 170 SD Fangio Service, Erstzulassung 1954, 4-Zylinder, 1.767 cm³, 29 kW/40 PS

Mercedes-Benz 300 SL Coupé (W 198), Baujahr 1955, Sechszylinder, 2.996 cm³, 158 kW/215 PS

Mercedes-Benz 500 K Spezial-Roadster (W 29), Baujahr 1934, 8 Zylinder, 5.018 cm³, 74 kW/100 PS, mit Kompressor 118 kW/160 PS, 160 km/h, Produzierte Stückzahl 29

Mercedes-Benz 500 K Offener Tourenwagen (W 29), Baujahr 1935, 8 Zylinder, 5.018 cm³, 74 kW/100 PS, mit Kompressor 118 kW/160PS, 160 km/h, Produzierte Stückzahl 16

Mercedes-Benz 500 K Offener Tourenwagen (W 29), Baujahr 1935, 8 Zylinder, 5.018 cm³, 74 kW/100 PS, mit Kompressor 118 kW/160PS, 160 km/h, Produzierte Stückzahl 16

Mercedes-Benz CLK-GTR (W 297), Baujahr 1999, 12-Zylinder-V-Motor, 6.898 cm³, 450 kW/612 PS, Produzierte Stückzahl 20

Mercedes-Benz SLR Stirling Moss (Z 199), V8-Kompressor, 5.439 cm³, 478 kW/650 PS, 337 km/h

Mercedes-Benz S 500 Cabriolet, Motor V8, 4.663 cm³, 225 kW/455 PS, 250 km/h

Mercedes-Benz SL 400 Roadster, Motor V6, 2.996 cm³, 270 kW/367 PS, 250 km/h

Opel „Experimental GT“

Opel GT, Baujahr 1968, 4 Zylinder, 1.897 cm³, 90 PS, 185 km/h

Nach dem sensationellen Erfolg der Weltpremiere des Opel GT Concept auf dem Genfer Salon veranstaltet Opel die Deutschland-Premiere der aufsehenerregenden Sportwagen-Studie bei der Techno-Classica Essen 2016. Die Rüsselsheimer präsentieren den Nachfolger des legendären GT aus den 1960er-/1970er-Jahren zusammen mit ganz besonderen historischen GT-Versionen.

Opel GT Concept Sportwagenstudie

Opel GT Concept Sportwagenstudie

Opel Kadett C GT/E, Vierzylinder, 1979 cm³, 115 PS, 190 km/h

Das älteste Fahrzeug auf der 28. Techno-Classica Essen stammt aus der Serie, die von Panhard & Levassor ab Oktober 1891 produziert und verkauft wurde. Mit dieser weltweit ersten Serienfertigung in der Automobilherstellung wurde Panhard & Levassor zum Pionier in der Automobilindustrie. Im Verkaufsprospekt für das Fahrzeug heißt es: „Man kann sehr schnell fahren und 20 km/h erreichen, was aber besonders vom Wagenlenker große Aufmerksamkeit verlangt und nicht ständig zu empfehlen ist.“

Panhard & Levassor P2D, Baujahr 1892, 2-Zylindermotor, 1.025 cm³, 2,75 PS, 20 km/h. Das ausgestellte Fahrzeug wurde von René Panhard für seinen Sohn Hippolyte gekauft, am 28. September 1892 ausgeliefert und befindet sich bis heute im Familienbesitz.

Panhard & Levassor X 45 Torpedo „sans soupapes“, Baujahr 1925, Vierzylinder, 2.498 cm³, 35 PS, 100 km/h

Pininfarina X, 1960

Porsche 356 Pré A Coupé, Modelljahr 1953, Motor Typ 546/4 Zylinder Boxer/Luftgekühlt, 1.500 cm³, 55 PS

Porsche Classic vergrößert seine Ausstellungsfläche gegenüber dem vergangenen Jahr um fast das Doppelte und nimmt das Jubiläum „40 Jahre Porsche 924“ zum Anlass, neben der Versorgung mit Originalteilen einen Querschnitt durch die Transaxle-Geschichte zu zeigen: Zu den außergewöhnlichen Exponaten zählen ein Prototyp des Porsche 924 aus dem Jahr 1974, ein 944-Antriebsstrang (ohne Karosserie), ein Schnittmodell des 968 und der letztgebaute Porsche 928 GTS aus dem Jahr 1995. Nach abgeschlossener Komplett­restaurierung präsentieren die Zuffenhausener außerdem einen Porsche 911 2.5 S/T, ein Renn-Elfer aus dem Jahr 1972. Eine separate Fläche nehmen auch zehn europäische Porsche Classic Partner ein – allesamt Porsche-Zentren mit eigenen Classic-Abteilungen, die das komplette Leistungsspektrum rund um historische Porsche anbieten.

Porsche 911 2.5 S/T, Baujahr 1972, 6-Zylinder Boxer, 2.492 cm³, 198 kW/270 PS, 259 km/h

Porsche 911 Safari East-African Derivat, Erstzulassung Juli 1977, 6-Zylinder Boxermotor, 3.164 cm³, 170 kW/230 PS

Porsche 924 Prototyp, Baujahr 1974, 4-Zylinder-Reihenmotor, 1.984 cm³, 74 kW/100 PS, 180 km/h

Retro-Kollektion

Rolls-Royce Silver Ghost (US Produktion), Baujahr 1923, Motor 6 Zylinder in Reihe, 7.428 cm³, 80 PS, ca. 125 km/h

Rometsch Typ Beeskow auf VW-Käfer-Chassis, 1955, Erstbesitzer Gregory Peck, Vierzylinder-Boxermotor, 1.192 cm³, 27 kW/36 PS

Der Maschinenbauer Scania und der Waggonhersteller Vabis fusionierten 1911 und konzentrierten sich auf den Bau von Lastkraftwagen. 1925 stellte Scania-Vabis eine innovative neue LKW-Generation mit niedrigem Gewicht, leistungsstarken Vierzylindern, Ölbadkupplung und progressiver Federung vor.

Scania-Vabis 3251, Baujahr 1927, Reihen-Vierzylinder, 4.270 cm³, 37 kW/50 PS, 40 km/h

Seat Ibiza, Baujahr 1991, Reihen-Vierzylinder, 1193 cm³, 51 kW/70 PS, 157 km/h

Shell Station with 2 Original Gaspumps, Tokheim model 39, 1952, Tokheim model 300, 1955

Der Škoda Popular war ab 1934 das erste Serienautomobil, dessen Getriebe getrennt vom Motor am Hinterachs-Differential angeordnet ist (Transaxle-Bauweise). Škoda übernahm dank des Popular auf dem heimischen Markt von Praga die Spitzenposition unter den tschechischen Herstellern.

Škoda Popular, Baujahr 1935, Motor Reihen-Vierzylinder in Transaxle-Bauweise, 995 cm³, 16 kW/22 PS, 85 km/h

Škoda tritt in diesem Jahr zum 15. Mal offiziell als Hersteller auf der Techno-Classica auf – zusammen mit den Marken des VW-Konzerns in der Halle 7. Traditionsgemäß stellt Škoda seinen Stand dem Werksmuseum in Mlada Boleslav und der Škoda-Oldtimer IG zur Verfügung. In diesem Jahr lautet das Motto: „Bewegte Geschichte“. Das tschechische Unternehmen zeigt, welche Bewegungen und Umbrüche der Weltgeschichte Laurin & Klement respektive Škoda in den über 120 Jahren seiner Existenz seit 1895 zu bewältigen hatte – und präsentiert dabei auch den Motorsport als integralen Bestandteil der Unternehmensgeschichte. Ebenso im Mittelpunkt des Škoda-Auftritts steht auch das 40. Jubiläum der Baureihe 105/120 und das Jubiläum „25 Jahre Zugehörigkeit zum Volkswagen-Konzern“.

Škoda Rapid (Typ 914), Produktionszeitraum 1935 bis 1938, 4 Zylinder, 1.564 cm³, 42 PS, 110 km/h

Škoda Supersport, Baujahr 1950, Motor 4 Zylinder OHV mit Roots Kompressor, 1.089 cm³, 120 PS, bis 210 km/h

Škoda 1100 OHC, Bauzeit 1957 bis 1960, 4 Zylinder OHC, 1.089 cm³, 92 PS, 180 – 200 km/h

Slaby Beringer, Baujahr Exponat 1924, Einzylinder-Zweitakt, 170 cm³, 3 PS

Unimog 401, Baujahr 1956, 25 PS, besonderheiten Mörtel-Mähwerk mit Handaushebung, Anhänger-Druckluftbremsanlage

Veritas Meteor Formel 2, Baujahr 1950, 1.988 cm³, 140 PS, 240 km/h

Volvo Amazon Kombi; Baujahr 1969, letztes Serienfahrzeug mit der Fahrgestellnummer 73220

Volvo hat die Techno-Classica Essen als adäquaten Schauplatz für die Deutschland-Premiere des neuen Oberklasse-Kombi Volvo V90 ausgewählt – das Motto der Volvo-Schau: „Volvo – The Estate Heritage“, „Volvo – die Kombi-Historie“. Dazu präsentieren die Schweden erstmals in Deutschland die neue S90-Limousine.

Volvo V90 D5 AWD Inscription, Produktionszeitraum seit 2016, Vierzylinder-Dieselmotor, 1.969 cm³, 173 kW/235 PS, 240 km/h

Volkswagen Golf I GTI 1976, Reihenvierzylinder, 1.600 cm³, 81 kW/110 PS, 182 km/h

Bei Volkswagen Classic in Halle 7 steht das Thema „40 Jahre Golf GTI“ im Focus. Statt einer der üblichen Paraden aller sieben GTI-Generationen werden die Wolfsburger eine Auswahl an GTI-Spezialitäten auffahren. Geplant ist, sechs besonders spektakuläre GTI-Varianten zu zeigen – so beispielsweise Design-Studien, Rennfahrzeuge und auch einige GTI-Boliden, wie sie in der Vergangenheit auch bei den von Volkswagen gesponserten legendären Wörthersee-Treffen Furore machten. Den Bogen in die Gegenwart schlägt der aktuelle GTI Clubsport mit 290 PS. Volkswagen Classic Parts, Lieferant von historischen Ersatzteilen, widmet sich mit einigen Exponaten gleichermaßen diesem Jubiläumsthema.

Volkswagen Golf GTI Clubsport 2016, 2.000 cm³, 162 – 213 kW/220 – 290 PS, 246 – 250 km/h

Volkswagen GTI Roadster Vision Gran Turismo 2014, 3.000 cm³, 370 kW/503 PS, 309 km/h

Mit aerodynamisch optimierter Karosserie und ausgeklügeltem Leichtbau war der Volkswagen Typ 2, im Volksmund „Bulli“ genannt, ein Technologie-Vorreiter. Er mobilisierte Handwerker genauso wie mittelständische Kaufleute – damit war er einer der treibenden Kräfte des deutschen Wirtschaftswunders.

Volkswagen Kleintransporter „Bulli“, Baujahr 1956, Vierzylinder-Boxer, 1.192 cm³, 22 kW/30 PS,95 km/h

Volkwagen T1 Kleinbus „Samba“ 1967, 1.500 cm³, 32 kW/44 PS

Volkswagen T6 Multivan „Generation Six“ 2015, 2.000 cm³, 110 kW/150 PS

„Die Autostadt unterwegs“: Volkswagen Typ 2 Doppelkabine, Baujahr 1960, Vierzylinder-Boxer, 1.192 cm³, 25 kW/34 PS, 95 km/h. Volkswagen 1303 Cabriolet, Baujahr 1979, Vierzylinder-Boxer, 1.583 cm³, 37 kW/50 PS, 130 km/h. Volkswagen Golf I Cabriolet Classic Line, Baujahr 1992, Reihen-Vierzylinder, 1.781 cm³, 72 kW/98 PS, 166 km/h.

Wolseley Hornet Special, Baujahr 1933, Sechszylinder-Reihenmotor, 1.271 cm³, 47 PS, 125 km/h


Sonderschau mit spektakulären Rennwagen der Mille Miglia 1955

Ferrari 750 Monza, Reihenvierzylinder, 2.999 cm³, 191 kW/260 PS, ca. 260 km/h

Die Attraktivität der Techno-Classica Essen wurzelt aber nicht nur in Kauf, Verkauf, Informationsvermittlung und Anregung, an Klassiker-Veranstaltungen teilzunehmen: Sie fasziniert – und präsentiert auch den verwöhnten Connaisseurs unter den Klassiker-Kennern jedes Jahr in einer spektakulären Sonderschau automobilhistorische Leckerbissen. Im Mittelpunkt der Klassik-Weltmesse, in Halle 6, organisiert der Veranstalter S.I.H.A. auch 2016 wieder eine außergewöhnliche Sonderschau mit seltenen historischen Rennwagen, die eine Gemeinsamkeit haben: Sie alle starteten im Jahr 1955 bei der legendären Mille Miglia, dem wohl härtesten Straßenrennen nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Erkenntnis folgend, dass außergewöhnliche Ereignisse kein rundes Jubiläum brauchen, um ansprechend, spannend und unterhaltsam gewürdigt zu werden, stellt die S.I.H.A. sieben der spektakulärsten Wettbewerbs-Fahrzeuge aus, die am 1. Mai 1955 in Brescia zum damals dritten Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft an den Start gingen und sich ein dramatisches Rennen auf der 1.000-Meilen-Strecke Brescia – Rom – Brescia lieferten.

Fiat 8V Zagato, V8-Motor, 1.996 cm³, 93 kW/127 PS, ca. 200 km/h

Maserati 300S, Reihensechszylinder, 2.992 cm³, 199 kW/270 PS, ca. 280 km/h (Werksangabe 265 km/h)

Maserati A6GCS/53, 1953 – 1955, Reihensechszylinder, 1.986 cm³, 125 kW/170 PS, ca. 235 km/h

Im Zentrum der Mille Miglia Präsentation steht ein Mercedes-Benz 300 SLR – jener Typ, mit dem Juan Manuel Fangio – ohne Beifahrer – nach 1.597 Rennkilometern einen sensationellen zweiten Platz errang. Das Auto aus dem Mercedes-Benz-Museum mit der Startnummer 658, die für Fangios Startzeit morgens um 6.58 Uhr steht, schmückt den S.I.H.A.-Stand, das „Palais de l’Automobile“ in Halle 6, zusammen mit weiteren Boliden wie einem Ferrari 750 Monza, der den sechsten Platz errang, einem Porsche 550 Spyder, wie er den achten Platz belegte, oder einem Maserati A6 GCS, der in Brescia am 1. Mai 1955 als Vierter über die Ziellinie fuhr. Mercedes-Benz hatte damals mit dem Rennsportwagen 300 SLR einen Doppelsieg erzielt: Das Team Stirling Moss/Denis Jenkison gewann mit einem neuen Streckenrekord und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,6 km/h vor Juan Manuel Fangio, der das strapaziöse Straßenrennen allein bewältigte. Ein Rennen, das Motorsportgeschichte geschrieben hat – und ein Rekord, der bis heute besteht.

Mercedes-Benz Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S), Baujahr 1955, Reihenachtzylinder, 2.982 cm³, 221 kW/300 PS, über 300 km/h

Mercedes-Benz Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S), Baujahr 1955, Reihenachtzylinder, 2.982 cm³, 221 kW/300 PS, über 300 km/h

Mercedes-Benz Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S), Baujahr 1955, Reihenachtzylinder, 2.982 cm³, 221 kW/300 PS, über 300 km/h

OSCA MT4 (Maserati Tipo 4 Cilindri) 1500, 1.492 cm³, 88 kW/120 PS, ca. 200 km/h

Porsche 550 Spyder, Vierzylinder Boxermotor, 1.498 cm³, 81 kW/110 PS, ca. 200 km/h

Die 28. Techno-Classica Essen 2016 öffnet vom 7. bis 10. April 2016 um 9 Uhr ihre Pforten und schließt um 18 Uhr bzw. am Freitag um 19 Uhr.

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